53. Regentalschau
Kleintierzuchtverein musste wegen Geflügelpest umplanen

30.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:42 Uhr
Ulrike Wolf
Bürgermeister Benjamin Boml schnitt das rote Band am Samstagvormittag durch. −Foto: Fotos: Ulrike Wolf

Der Kleintierzuchtverein Nittenau und Umgebung hielt am Wochenende seine 53. Regentalschau ab. Diese verlangte den Planern einiges ab.

So mussten die beiden Ausstellungsleiter Carl-Christian Brunner und Florian Windl umplanen, weil wegen der Geflügelpest kein Geflügel und keine Vögel wie Sittiche ausgestellt werden durften.

Erst am Freitag wurde diese Änderung bekanntgegeben, als der Aufbau der Ställe bereits erledigt war. So hieß es für die etwa 25 Helfer schnell noch umbauen und eventuell Ersatz finden. Gerade die Küken waren in den Jahren zuvor immer beliebt. Dafür gab es eine Streichelecke mit Hasen und Meerschweinchen, die von den Kindern und Erwachsenen umlagert waren. Tauben durften ausgestellt werden und waren in ihrer Vielfalt zu sehen.

Erste Regentalschau als Vorsitzender

Matthias Fuchs begrüßte die Gäste zu seiner ersten Regentalschau, die er als Vorsitzender ausrichtete. Das Ausstellungsverbot für Geflügel bedauerte er, denn „wenn nichts los ist, schläft alles ein. Man muss ein Lebenszeichen von sich geben“. Ein Züchter arbeite darauf hin, seine Tiere auch auf Ausstellungen zu präsentieren, denn Zuchtschauen zeigten die Vielfalt der Tiere. Und auch der Verkauf gestalte sich schwieriger.

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Jakob Scharf vertrat den Landrat Thomas Ebeling, den Schirmherrn der Veranstaltung. Auch die Jugend werde schon an die Tierhaltung herangeführt, hier zeige sich die gute Jugendarbeit des Vereins, sagte er. Ehrenvorstand Karl Wolfgang Brunner kritisierte die oft lebensfernen Auflagen der Politik, welche die Tierhaltung und die Abhaltung von Zuchtschauen unnötig erschwerten. Ausstellungsleiter Carl Christian Brunner meinte, dass die Geflügelzüchter mit den eilig erlassenen Verordnungen des Veterinäramts ausgebremst würden und der Aufwand nicht mehr tragbar sei.

Ein großer Aufwand für die Veranstalter und Züchter

Die Brucker Bürgermeisterin Heike Faltermeier ist mit Tieren aufgewachsen und freute sich, das erste Mal hier zu sein und auch so viele Brucker Züchter zu sehen. Sie wisse um den Aufwand für Veranstalter und Züchter. Oft seien der Politik aber auch die Hände gebunden, sagte sie. Der Nittenauer Bürgermeister Benjamin Boml nannte die Einschränkungen für die Geflügelzüchter die „nächste Watsch’n nach Corona“. Die Jugendarbeit des Vereins sei ein wichtiger Bereich, so Boml. Wenn man sich als Kind bereits um ein Tier kümmern dürfe, lerne man Verantwortung zu tragen. Mit 97 Punkten als „hervorragend“ bewertet wurden die Tauben und die Kaninchen in der Schau. Für die Brieftauben gab es ein „Sehr gut“ und 93 Punkte.