Politik
Der Murner See soll naturnah bleiben

Der Wackersdorfer Gemeinderat will den See als Gegenpart zum Steinberger See positionieren. Erholung steht im Vordergrund.

28.02.2019 | Stand 16.09.2023, 5:53 Uhr
Johann Ippisch

Die touristische Beschilderung des Murner Sees erfolgt nach einem neuen Konzept. Die bisherige Beschilderung sei optisch nicht mehr zeitgemäß, sagte Michael Weiß von der Gemeindeverwaltung. Foto: Johann Ippisch

Bei der öffentlichen Gemeinderatsitzung informierte der erste Bürgermeister Thomas Falter die Öffentlichkeit darüber, dass ab Montag, 18. März ab 8 Uhr bis einschließlich Dienstag, 30. April Bewerbungen für ein Baugrundstück im neuen Wohnbaugebiet Wackersdorf-Süd, Bauabschnitt III, abgegeben werden können. 44 Bauparzellen stehen für Bauwillige zur Verfügung. Bei der Bewerbung sollten als Alternative mindestens drei Flurstücke angegeben werden. Ab 11. März werden hierzu von der Gemeindeverwaltung auch die notwendigen Eckdaten und Bewerbungsunterlagen veröffentlicht.

Auch der Preis für die Bauparzellen des gemeindeeigenen Baugebietes wird bis zu diesem Datum festgelegt sein. Neu an dem ganzen Verfahren ist, dass die Erschließungs- und Herstellungsbeiträge sowie die Kostenerstattungsbeträge nicht im Nachgang per Bescheid erhoben werden, sondern bereits im Kaufvertrag abgelöst werden. Das heißt, die Beiträge für die Straßenerschließung, die Herstellungsbeiträge für die Wasserversorgungs- und Entwässerungsanlage, der Erschließungsbeitrag für den Lärmschutzwall sowie die Kostenerstattung für den naturschutzrechtlichen Ausgleich sind im Kaufpreis eingepreist und mit Zahlung der Kaufvertragssumme vom Bewerber/Käufer vorab mit zu bezahlen.

Der Gemeinderat fasste den entsprechenden Beschluss am vergangenen Mittwoch. Die Ablöse für den Erschließungsbeitrag für den Lärmschutzwall an der Bundesstraße B 85 erfolgt hierbei mit der Maßgabe, dass die Kosten für die Immissionsschutzanlage einheitlich auf alle Grundstücke des B-Plangebiets „Wackersdorf-Süd BA III“ verteilt werden. Das Gremium verabschiedete die entsprechende Satzung.

15 000 Euro für neue Schilder rund um den Murner See

Michael Weiß von der Gemeindeverwaltung präsentierte den Mitgliedern des Gemeinderats das neue Konzept der touristischen Beschilderung des Murner Sees. Die in den vergangenen Jahren beobachtbare und durch das Wachstum des gesamten Oberpfälzer Seenlands zu erwartende Entwicklung des Fremdenverkehrs mache ein gutes und funktionierendes Besucherleitkonzept unerlässlich, sagte Weiß.

Die derzeit bestehende Beschilderung sei nicht aktuell, nicht vollständig und optisch nicht mehr zeitgemäß. Weiß erläuterte das neue umfassende Konzept. Rund 15 000 Euro kostet die neue Beschilderung. Im Zusammenhang mit dem neuen Konzept brachten Bürgermeister Falter und Weiß zum Ausdruck, dass der Murner See die Chance hat, sich komplett neu zu positionieren, bzw. seine unbewusste Position auch bewusst einzunehmen.

„Für den Murner See haben wir nichts mehr geplant. Der Sättigungsgrad ist erreicht.“Bürgermeister Thomas Falter

Der Murner See steht für Naturnähe, Ruhe und Erholung für Gäste und Einheimische. Damit bildet er den Gegenpart zum Steinberger See, wo es viele Aktivitäten und Lärm gebe. „Für den Murner See haben wir nichts mehr geplant. Der Sättigungsgrad ist erreicht“, sagte Falter. Ein Neubau in der Sportplatzstraße war ursprünglich für die Unterbringung einer Arztpraxis genehmigt. Nun genehmigte der Gemeinderat eine Nutzungsänderung. Die Räume in dem Holzhaus dürfen nun für Versand und Herstellung von Nahrungsergänzungsmitteln und Futterstoffen genutzt werden. Die NHC GmbH betreibt hier überwiegend Internethandel.

Stellungnahme zur Rachelstraße

Der Gemeinderat hatJochen Sander und Dieter Schickoffiziell zum ersten und zweiten Kommandanten der Freiwilligen Feuerwehr Wackersdorf bestellt. Zum Thema„Übergabe Unterschriftenliste Anwohner der Rachelstraße“nahm Bürgermeister Falter nochmals offiziell Stellung. Er sagte, der aufgestellte Flächennutzungsplan mit dem ausgewiesenen Wohnbaugebiet an der Rachelstraße schaffe noch kein Baurecht und besitze keine Rechtswirkung nach außen. Sollte der Gemeinderat in diesem Bereich einen Bebauungsplan aufstellen, würden umfangreiche Gutachten erstellt – sowohl zum Natur- als auch zum Artenschutz und zur Verkehrserschließung.

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