Radspektakel hält an Zelt-Hotspot fest
Auch in 2024: Das Race24 in Kelheim macht es nicht „oben ohne“

27.12.2023 | Stand 27.12.2023, 14:00 Uhr

Eine besondere Stimmung herrscht beim Race24, wenn die Radsportler durch das mit vielen Fans gefüllte Zelt am Kelheimer Ludwigsplatz brausen. Foto: Heindl/Archiv

Die Stadt Kelheim hat sich dafür entschieden, ihr Kreisstadtfest in 2024 „oben ohne“ zu feiern, sprich ohne ein großes Zelt am Ludwigsplatz. Das Radsport-Spektakel Race24 eine Woche später will auf die Überdachung nicht verzichten. „Das macht die Atmosphäre des Rennens aus“, sagt Thomas Kellerer von Veranstalter RSC Kelheim.

Die 26. Auflage der Rundenjagd rund um Kelheim steht am 13./14. Juli 2024 an. Die Herausforderung ist unverändert und zieht jährlich um die 1000 Teilnehmer an: Innerhalb von 24 Stunden sind als Solist oder im Team mit bis zu fünf Mitstreitern möglichst viele Runden über die Distanz von 16 Kilometern zu absolvieren. Dreh- und Angelpunkt ist die Altstadt mit dem Zelt am Ludwigsplatz, wo auch die Fahrerwechsel über die Bühne gehen.

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„Dieser Hotspot mit den Fans bringt die einzigartige Stimmung und ein Alleinstellungsmerkmal des Rennens“, so RSC-Vorsitzender Kellerer. Das Zelt gewährleiste, dass sich die Besucher auch bei schlechtem Wetter einfinden können. „Würden wir darauf verzichten, kämen bei Regen kaum Fans und die Teilnehmer müssten alleine ihre Runden drehen. Damit wäre die Atmosphäre des Rennens dahin.“

Bisher über zwei Veranstaltungen hinweg



Daher kam es für den Veranstalter nicht in Frage, auf ein Zelt zu verzichten. Zu diesem Schritt hatte sich der Stadtrat für das Kreisstadtfest am 5./6. Juli 2024 entschlossen – der Ludwigsplatz bleibt „oben ohne“. Unter anderem war von verschiedenen Seiten die lange Standzeit des Zeltes über Kreisstadtfest und Rac24 hinweg moniert worden. Die 15 mal 50 Meter große Konstruktion blieb in den vergangenen Jahren für die Dauer der beiden Veranstaltungen stets stehen.

In 2024 wird es nur für den Radsport-Klassiker aufgebaut, laut Kellerer in Eigenregie des RSC. „Wir kümmern uns selbst um die Ausleihe eines Zelts. Aber das war vor Jahren auch schon ähnlich und deshalb ist die Situation nicht neu.“ Aktuell würde ein Angebot eingeholt. Kellerer rechnet mit Kosten von etwa 6000 Euro. An den Ausgaben will sich auch die Stadt beteiligen, die mittlerweile traditionell am Freitagabend vor dem Rennen die „Italienische Nacht“ ausruft, diesmal am 12. Juli 2024.

Doppelt so viele Helfer nötig



„Wir werden das Zelt am Donnerstag vor dem Renn-Wochenende auf- und am Montag danach wieder abbauen“, gibt Kellerer die Marschrichtung aus. Im Schulterschluss mit der Stadt musste der RSC bislang sechs bis acht Helfer dafür aufbieten. Nun kalkuliert der Vorsitzende mit etwa 15 Mitstreitern. „Vielleicht kriegen wir aber auch noch Unterstützung von der Stadt. Die Gespräche darüber führen wir erst.“

Die sportliche Seite bleibt von den veränderten Rahmenbedingungen unberührt. Das Online-Meldeportal, das mit 1.Dezember 2023 öffnete, füllt sich allmählich. Über hundert Starter sind schon eingeschrieben, 85 davon in 17 Teams in Herren-, Frauen-, Mixed- und Masters (ab 50 Jahre)-Klasse. Das Solisten-Feld der Männer mit 16 und der Masters mit 14 Radsportlern deutet die Beliebtheit dieser Einzelkämpfer-Kategorien an.

Anmeldekurve steigt im Februar an



„Die Anmeldezahlen liegen zum jetzigen Zeitpunkt auf dem Niveau der vergangenen Jahre“, sagt Kellerer. Im Februar gingen die Einschreibungen meist spürbar nach oben. Ob sich ein Teilnehmerrekord abzeichne, lasse sich erst viel später sagen. „Gerade Einzelstarter machen ihren Auftritt stark vom Wetter beim Rennen abhängig, entsprechend kurzfristig ist deren Vorlauf.“ Die Topmarke steht bei rund 1250 Radcracks. „Natürlich hoffen wir auf einen Rekord“, lächelt der RSC-Vorsitzende.