Mit großen Vorschusslorbeeren kehrten die Fußballer vom TV Schierling im Sommer in die Bezirksliga Niederbayern West zurück. Der Gewinn des Kreisligatitels 2023 mit 69 Punkten und einem Torverhältnis von 111:22 hatte beeindruckt. Mit Platz fünf zur Winterpause sind die Laabertaler den eigenen Erwartungen gerecht geworden. Trainer Dominik Salzberger erklärt, welche Höhen und Tiefen das Team im Herbst durchwandert hat – und welche Ziele sich die Mannschaft fürs Frühjahr und darüber hinaus steckt.
Mit dem 5:2-Heimsieg gegen den ATSV Kelheim glückte der Truppe ein optimaler Saisonstart. Die folgende 0:3-Abfuhr im Derby beim TSV Langquaid warf nicht aus der Bahn: Im Gegenteil: „Wir konnten weiterhin verdient punkten und stehen aktuell berechtigterweise auf Platz fünf“, so Dominik Salzberger. Mit 32 Zählern aus 19 Partien (41:27 Tore) ist das Primärziel Klassenerhalt beinahe erreicht. Entsprechend positiv fällt Salzbergers Fazit aus: „Wir sind mit dem bisherigen Verlauf der Saison super zufrieden.“
Mit Euphorie in die Saison
Als Aufsteiger habe man sich „ganz klar“ auf den Klassenerhalt eingeschworen. „Dass wir einen derart perfekten Saisonstart hingelegen konnten, haben wir uns nicht erträumt.“ Der gewisse Aufstiegsflow und die Vorfreude auf die Bezirksliga halfen in die Spur: „Jeder war topmotiviert und wir konnten gerade in den ersten Wochen fast immer mit dem kompletten Kader auflaufen.“
Die Mannschaft zeichne sich durch „eine tolle Mischung aus jungen Wilden und erfahrenen Akteuren“ aus. „Spielerisch haben wir uns weiterentwickelt und viele Partien aufgrund unserer Dominanz gewonnen.“ Die Spielidee aus den Vorjahren soll beibehalten werden: „Wir wollen keinen Fußball spielen, der nur aus hohen Bällen von Strafraum zu Strafraum besteht – wir wollen unseren Zuschauern etwas bieten“, betont Salzberger, der einräumt, dass „manchmal auch etwas Spielglück und Effizienz“ entscheidenden Anteil an Punktgewinnen hatten.
Zu den Highlights zählt der TVS-Coach das Auftaktmatch gegen Kelheim sowie die Erfolge beim FC Dingolfing (2:1) und VfB Straubing (4:3). Die hochwertigste Leistung habe das Team beim Mitaufsteiger TSV Gangkofen geboten (6:0).
Es lief nicht immer rund: „Mit der Punkteausbeute im September und in den letzten drei Spielen waren wir nicht zufrieden“, so Salzberger. Eine Vielzahl vergebener Chancen, aber auch individuelle Fehler luden die Gegner zum Punkten ein. Die Schwächephasen gründeten auch auf dem ausgedünnten Kader, „Aber es wäre sicherlich mehr drin gewesen. Uns fehlte die letzte Entschlossenheit.“
Verfeinerung am Spielsystem
In der Wintervorbereitung soll an der Defensivabsicherung und den Umschaltphasen verfeinert werden. „Diese Aspekte werden wir über die nächsten Monate ausbauen und auch im Spielaufbau weitere Optionen erarbeiten.“ Zudem sei eine Anpassung des Spielsystems möglich, „um noch effektiver zu werden und weniger Tore durch Fehler im eigenen Spielaufbau zu bekommen“.
Die Frühjahrsvorbereitung startet wir am 11. Januar mit Kraft- und Mobilityeinheiten sowie Trainingseinheiten in der Halle. Am 10. Februar starten die Schierlinger in die Freiluftvorbereitung. Aus terminlichen Gründen habe am von einem Trainingslager im Süden Abstand genommen. „Wir haben viele Studenten, die während der Vorbereitung ihre Prüfungsphase haben.“ Als Ersatz ist ein „Trainingslager dahoam“ angedacht. Im Frühjahr 2022 habe sich das Trainingscamp vor der Haustür bewährt. Zuvor richten die Kicker vom TV Schierling das Labertaler Hallenturnier in Mallersdorf-Pfaffenberg aus. Das erste Punktspiel nach der Winterpause führt zum Nachbarderby beim TSV Abensberg (23. März.). Eine Woche später gastiert der Rangzweite FC Dingolfing in Schierling (30. März).
Mit Blick auf die kommende Spielzeit laufen die Kaderplanungen. „Wir sind zuversichtlich, dass wir alle Spieler in Schierling halten können und keine Abgänge haben“, so Salzberger. „Die Mannschaft soll punktuell verstärkt und etwas aufgefrischt werden – mit Spielern zu Schierling passen.“
Johannes Grau rangiert mit 15 Treffern auf Rang drei der Torjägerliste der Bezirksliga Niederbayern West.
