TV Burglengenfeld
Bestzeit haarscharf verpasst: Erik Hilles Auftritt beim Sevilla-Marathon macht Hoffnung

20.02.2024 | Stand 20.02.2024, 14:31 Uhr

Erik Hille war in Sevilla bis Kilometer 30 gut im Rennen, anschließend musste er aber alles in die Waagschale werfen. Foto: Maximilian Hille

Um lediglich sieben Sekunden schrammte Erik Hille mit einer Zeit von 2.14.25 Stunden an einer neuen Marathon-Bestzeit vorbei, sein Durchschnittstempo betrug dabei 3.09 Minuten pro Kilometer: Beim 34. „Zurich Marathon Sevilla“ hatte der Profi des TV Burglengenfeld zwar auf mehr gehofft, doch seine Leistung stimmt ihn zuversichtlich auf eine künftige Zeit von 2.12.

Wie hoch das Niveau der Veranstaltung war, zeigten acht Landesrekorde und ein fast geknackter Europarekord. Angereist war Hille in Begleitung seines Bruders Maximilian. Bei strahlendem Sonnenschein stand er am Sonntag mit rund 250 Elite-Läufern aus der ganzen Welt und etwa 12000 Amateur-Sportlern der Startlinie. Die gezielte Vorbereitung auf das Event dauerte rund ein halbes Jahr und das mit einem strengen und umfangreichen Trainingsprogramm. Rund 150 bis 200 Kilometer spulte Hille jede Woche herunter.

Dann war es soweit: Hille stürmte mit Enthusiasmus los, bis zum zweiten Kilometer herrschte Getümmel, dann erst schloss er sich einer rund 20-köpfigen Gruppe an. „Es war pro Kilometer mit rund zwei Sekunden einen Tick zu schnell“, resümierte er später, denn: „Wenn man auf Messers Schneide im Grenzbereich unterwegs ist, ist das ein großes Wagnis“. Dennoch entschied er sich, mit der Gruppe mitzugehen und so durcheilte er in 15.35 Minuten die ersten fünf Kilometer, mit 15.37 Minuten die zweiten und mit 15.32 Minuten die dritten fünf Kilometer. Ab Kilometer 14 dezimierte sich die Gruppe, als das Tempo angezogen wurde. Hille wagte es erneut, mitzugehen und so durcheilte er den Halbmarathon in 1.05.50 Stunden – 30Sekunden schneller als geplant. Dann wurde die Schlagzahl erneut erhöht und das war auch für ihn zu flott. Ab dann hieß es, alleine die Pace zu halten, mit 16.00 Minuten von Kilometer 20 bis 25 und 15.55 Minuten bis Kilometer 30 km war er noch voll im eigenen Zeitplan. Anschließend verlor er jedoch den Faden und bewältigte die nächsten fünf Kilometer in desolaten 16.40 Minuten. Dann mobilisierte Hille alle Kräfte und eilte in 16.20 Minuten bis zur 40er Marke. Mit dem nahenden Ziel und seiner Bestzeit von 2.14.18 Stunden vor Augen drückte er erneut aufs Tempo. Auf Platz 75 stürmte er nach 2.14.25 Stunden ins Ziel.

bpf