Triathlon Alpe d'Huez
Ezra Brunner: Ein Burglengenfelder auf den Spuren der Tour de France

01.08.2023 | Stand 13.09.2023, 1:47 Uhr

Ezra Brunner wagte sich an den Triathlon Alpe d'Huez – und kam ans Ende seiner Kräfte. Foto: bpf

Ezra Brunner stellte sich der Herausforderung des legendären Triathlons Alpe d'Huez. Für den Starter des TV Burglengenfeld war es die atemberaubendste Strecke seines Lebens – am Ende finishte er nach 2.42 Stunden auf Rang 26.

Der Triathlon auf den Spuren der Tour de France hatte es mit 1,2 Kilometern Schwimmen im 15 Grad kalten Lac du Verney, den 28 Rennradkilometern mit den 21 Kehren und 1415 Höhenmetern sowie dem 6,7-Kilometer-Run mit 110 Höhenmetern in sich. Bereits die steile Anfahrt nach Huez durch die 21 Serpentinen flößte dem 20-jährigen Studenten gehörigen Respekt ein. Seine Vorfreude, sich darauf auszutoben, war aber mindestens genauso groß.

Das Rennen startete vielversprechend, denn Brunner kam beim Schwimmen unbeschadet und sogar schneller als erwartet durch, obwohl die Strecke etwas länger war. Dank des Adrenalinkicks machte ihm auch der eiskalte Stausee nicht viel aus. Nach 25.13 Minuten ging es somit in die Radschuhe.

Der mörderische Anstieg begann vergleichsweise entspannt, da die Anfahrt recht flach war. Dann aber brannten die Oberschenkel, da der erste Teil der Strecke auch der härteste war. Die pralle Sonne machte es für Brunner nicht einfacher und Mitte der 21 Serpentinen befand er sich schon in einem körperlichen Ausnahmezustand. Somit hieß es: Kopf ausschalten und in die Pedale treten – Serpentine für Serpentine. Mehrmals erreichte der Burglengenfelder seine Grenzen, doch genauso wie der endlose Strom von Athleten sich hinauf quälte, gab auch er nicht auf. Neue Kräfte brachten die Fans in den letzten fünf Serpentinen, die ein echtes Tour-de-France-Gefühl gaben und so den Endspurt Richtung Alpe d'Huez auf 1860 Metern Höhe einläuteten.

Überglücklich erreichte Brunner die Wechselzone, schlüpfte in seine Laufschuhe und nahm die letzten Höhenmeter des Triathlons in Angriff. Er fand schnell einen guten Laufrhythmus und kämpfte sich bis zur höher gelegenen Landebahn durch, wo es dann steil bergab ging. Die kalte Bergluft kühlte das Thermometer herunter, die 6,7 Kilometer verflogen für Brunner somit fast im Nu. Sein Resümee: „Es ist ein außergewöhnlicher und legendärer Triathlon, der jeden einzelnen Schweißtropfen wert war.“

bpf