Niederlage gegen den Meister
DJK Vilzing in heikler Situation: Optimal wären drei Siege

09.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:09 Uhr
Thomas Mühlbauer
Vergeblich gestreckt: Die DJK Vilzing (l.) unterliegt dem Meister. −Foto: Tschannerl

Es wird ganz schön eng für die DJK Vilzing, denn die Kicker vom Huthgarten müssen in den drei verbleibenden Saisonspielen (in Schweinfurt, daheim gegen Buchbach und zum Abschluss in Illertissen) mindestens sechs der neun Punkte holen. Andernfalls geht es für die Schwarz-Gelben in die Abstiegsrelegation der Fußball-Regionalliga Bayern.

Dass sich die DJK diese Situation selbst eingebrockt hat, steht außer Frage. Noch hat die Mannschaft die Möglichkeit, den Kopf aus der Schlinge zu ziehen.

Jim-Patrick Müller formuliert die Ausgangslage vor den letzten 270 Saisonminuten treffend: „Es sind jetzt drei Endspiele, da müssen wir so viele Punkte holen, wie es nur geht. Weg sind wir noch lange nicht.“ Dass es am Samstag beim 0:2 (0:0) im Heimspiel gegen die SpVgg Unterhaching schwer werden würde, die Punkte einzufahren, war allen Beteiligten schon im Vorfeld klar. Doch gerade die erste Hälfte hat wieder das andere Gesicht der DJK gezeigt, die auch gut verteidigen kann, wie Müller findet: „Unterhaching spielt einfach sehr gut, die machen hinten keinen Fehler, wir wussten auch um die Stärke bei den Standardsituationen.“

Einfach zu spät

Und eine solche Situation führte dann auch zum Führungstreffer des Regionalligameisters, was Jim-Patrick Müller maßlos ärgert: „Wir sind einfach zu spät rausgerückt, dass wird dann eiskalt bestraft.“ Denn bis zu jenem Zeitpunkt, so befand der Mittelfeldstratege der DJK, war es ein offenes Spiel. Und noch ein Problem hat der ehemalige Hachinger nach den harten Wochen ausgemacht: „Uns fehlt einfach sichtbar die Kraft.“

Dass die DJK im Abstiegskampf steckt, ist nicht ungewöhnlich, doch wie es zu dieser Situation gekommen ist, ist für den 33-jährigen das eigentliche Problem: „Wir wussten, dass es bis zum Schluss eng werden kann, wir hatten eine gute Ausgangsposition, die ist seit ein paar Wochen rum. Jetzt müssen wir noch einmal alles investieren. Wir sind jetzt froh, dass nun unter der Woche kein Spiel ist, vielleicht können wir etwas Wunden lecken – und dann greifen wir noch einmal voll an.“

DJK-Keeper Max Putz saß nach dem Spiel ebenfalls niedergeschlagen auf der Bank und ließ die Partie für sich nochmals Revue passieren. Um zu dem Schluss zu kommen: „Es ist in dieser Saison schon ein Sinnbild. Es ist einfach eine sehr große Schwäche von uns, dass wir uns um den Lohn einer eigentlich guten Leistung bringen, durch individuelle Sachen, wo wir einfach am Platz pennen.“

Was der Keeper damit anspricht, ist, dass die DJK immer wieder nach ruhenden Bällen Gegentore kassiert, die man schlicht – für Regionalligaverhältnisse – schlecht verteidigt. Soll es in den letzten drei Spielen klappen, ist für Putz klar: „Das müssen wir dringend abstellen, egal, was kommt.“

Intern bereits ein Thema

Was der Schlussmann dann ebenfalls ausspricht, doch von den Offiziellen niemand laut sagen möchte, aber wohl bereits intern Thema in der Mannschaft ist, ist die Relegation. „Wenn wir es über die reguläre Saison nicht packen, dann eben über die Relegation. Aber hier müssen wir konsequenter verteidigen.“

Wobei der Schlussmann die individuelle Klasse von Unterhaching hier keinesfalls kleinreden möchte. Dass die DJK aber stets leichte Gegentore fängt, will Putz nicht nur an den Abwehrspielern festmachen. „Wir sind eine Mannschaft, da gehören alle dazu, auch Stürmer und Mittelfeldspieler. Das ist auch eine Sache der Aufmerksamkeit und des Coachings am Platz. Jeder hat eine klare Zuordnung. Da will ich keinen rausziehen als schwarzes Schaf am Platz.“

Wie es Putz ausdrückt, muss die Mannschaft konsequenter verteidigen. Aus den nächsten drei Spielen müssen noch zwei Siege her, so formuliert Putz die Kampfansage: „Wir gehen mit dem Ziel in die nächsten beiden Spiele, diese zu gewinnen, am besten vielleicht sogar alle drei.“