Speedway 1. Polnische Liga
Die Trans MF Landshut Devils verlangen zwei Spitzenteams alles ab

10.05.2023 | Stand 15.09.2023, 0:07 Uhr
Kai Huckenbeck und Marius Hillebrand von den Trans MF Landshut Devils hängen Rasmus Jensen (Zielona Gora) ab. −Foto: Michael Eder

Die Trans MF Landshut Devils boten lieferten sich zwei packende Rennen mit den beiden Spitzenteams der 1. Polnischen Speedway-Liga. Im Nachholrennen gegen das bis dahin zweitgereihte Team von Abramczyk Polonia Bydgoszcz feierten die Devils im vierten Saisonrennen ihre Siegpremiere.

Auch den Spitzenreiter Enea Falubaz Zielona Gora zwangen die Landshuter an den Rand einer Niederlage, mussten sich aber im letzten Renndrittel geschlagen geben. Das Rennen gegen Bydgoszcz hatten die Trans MF Landshut Devils mit Martin Smolinski, Ehrenmitglied vom MSC Abensberg, vor 2100 begeisterten Zuschauern von Anfang an im Griff. Vom ersten Lauf an lag die Mannschaft in Führung und baute den Vorsprung bis zum verdienten 52:38-Heimsieg aus. Neben der perfekten Teamleistung spielte auch das Wetter mit – die befürchteten heftigen Regenfälle setzten erst in der Schlussphase des Rennens ein.

Die Devils traten mit Kai Huckenbeck, Smolinski, Marius Hillebrand, Kim Nilsson, Dimitri Berge, Erik Bachhuber und Norick Blödorn an. Die Freude über den Erfolg war groß: „Es war gut zum Starten, die Gates haben gut funktioniert. Ich bin zufrieden mit dem Ergebnis“, so Marius Hillebrand nach seinem Comeback für Landshut. „Natürlich ist es hart, zum ersten Mal in der Ersten Liga.“

Die Teamarbeit der Devils stimmt

Trainer Peppi Rudolph zeigte sich zufrieden mit den gezeigten Leistungen: „Heute wurde die Teamarbeit der Mannschaft endlich auch belohnt, das gibt Auftrieb für die nächsten Aufgaben.“ Und die nächste Herausforderung war bereits zwei Tage später, erneut in der One-Solar-Arena, zu meistern. Mit Enea Falubaz Zielona Gora gastierte der Ligaprimus t in Landshut. Die Hausherren setzten auf die gegen Bydgoszcz erfolgreiche Aufstellung und wollten den Schwung vom ersten Saisonsieg mitnehmen.

2400 Zuschauer unterstützen das Ansinnen der Devils und verfolgten ein spannendes Rennen. Bis zu Heat 10 lag ein Überraschungssieg der Gastgeber in greifbarer Nähe. Allerdings fanden die Gäste immer besser ins Rennen und holten sich in Heat 11 durch ein souveränes 1:5 erstmals die Führung und bauten den Vorsprung durch ein 2:4 und ein 1:5 auf acht Punkte aus. Nach den 13 Vorläufen stand bereits fest, dass die Devils den Sieg aus der Hand gegeben hatten. Das Team kämpfte weiter: Dimitri Berge, der in Heat 13 noch in die Airfence eingeschlagen hatte, gewann jeweils die beiden Finalläufe.

Da aber Heat 14 nur mit 4:2 geendet hatte, war die Niederlage bereits unvermeidbar. In Summe betrachtet waren es kleine Details, die entscheidende Punkte kosteten. Auf mangelnden Kampfgeist war die Niederlage nicht zurückzuführen: Martin Smolinski musste sich in Heat 7 in einem Fotofinish nur knapp von Krzystztof Buczkowski auf Platz drei verweisen lassen. Dimitri Berge hing trotz seines Sturzes im Rerun hartnäckig am Hinterrad von Jensen und fand kein Durchkommen.

Devils lassen nicht locker

Auch als klar war, dass es für das Unentschieden nicht mehr reichen würde, kämpfte sich Kai Huckenbeck im letzten Lauf des Tages noch um einen Platz nach vorne. „Natürlich sind wir heute enttäuscht, wir waren so nah dran“, sagte Teammanager Klaus Zwerschina. „Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können, haben den Gegner am Anfang kontrolliert, den verloren gegangenen Vorsprung wieder aufgeholt und waren auf gutem Kurs. Allerdings darf man so eine Ausgangsposition dann nicht im letzten Drittel verspielen“, meinte Zwerschina.

Die nächste Herausforderung stellt sich den siebtplatzierten Landshutern am 20. Mai beim Rangsechsten Zdunek Wybrzeze Gdansk. Am 27./28. Mai treffen die Devils in der heimischen One-Solar-Arena auf ROW Rybnik, Schlusslicht der Achterstaffel.