Bayernliga
ASV in Hof: Verlieren verboten

18.11.2022 | Stand 15.09.2023, 2:53 Uhr
Lothar Röhrl
Wiederholt sich der Torjubel der Neumarkter vom vergangenen Sieg gegen Bamberg an diesem Samstag auch in Hof? −Foto: Röhrl

„Nächstes Wochenende wartet gleich das nächste Sechs-Punkte-Spiel“: Natürlich weiß ASV-Trainer Dominic Rühl sehr wohl, dass es im Fußball für einen Sieg maximal nur drei Punkte gibt.

Als er am vergangenen Samstag nach der mit 2:0 gewonnenen Heimaufgabe gegen Don Bosco Bamberg das „nächste Sechs-Punkte-Spiel“ erwähnt hatte, meinte er die Auswärtsaufgabe an diesem Samstag bei der SpVgg Bayern Hof (Anstoß um 14 Uhr). Wie zuletzt Don Bosco steckt auch der Traditionsverein aus Hof in der gleichen Bredouille wie der ASV Neumarkt – denn: Beide Vereine haben 18 Punkte.

Wind unter den Flügeln

Der ASV, den der Heimsieg über Don Bosco von Platz 17 auf 14 katapultiert hat, spürt aber wieder Luft unter seinen Flügeln. „Im Training habe ich gemerkt: Die Leichtigkeit war wieder da. Ich muss der Mannschaft ein Kompliment dafür machen, dass sie sehr konzentriert trainiert hat. Die Spieler waren aber auch sehr locker drauf.“

Für Trainer Rühl könnte es am Samstag so weitergehen, wie es am vergangenen Samstag daheim geendet hatte.

Mit welchem Match-Plan er die Seinen für die Aufgabe im Stadion an der Ossecker Straße präpariert, hat Dominic Rühl nicht verraten. Sehr wahrscheinlich wird es ohnehin darauf ankommen, wie seine Mannschaft auf die Marschroute der Hofer reagieren wird. „Sie haben zuletzt enorm aufgeholt: Vor dem Trainerwechsel hatten sie in acht Spielen nur zwei Punkte geholt. Danach sind es in den zuletzt elf Spielen 16 Punkte gewesen. Darunter waren die drei Punkte, die die Hofer beim spektakulären 4:3 in Ammerthal geholt haben“, beschreibt Rühl den bisherigen Saisonverlauf der Oberfranken.

Die meisten Punkte hätten die Hofer laut Rühl daheim geholt. Das liege nicht zuletzt an den Platzverhältnissen. „Diese sind nicht berauschend“, hat Rühl ein Thema angesprochen, das zu einer Auffälligkeit bei der Aufholjagd der Oberfranken geführt hat.

Und dennoch soll sein Team mit einer engagierten Laufleistung die Offensivbemühungen der Gastgeber nicht zur Entfaltung kommen lassen.

Die nicht gerade zwingende Hofer Gefährlichkeit im Spiel nach vorne rührt daher, dass sie ihre bisher 21 Treffer (auch nur 24 für den ASV) auf einige wenige Schützen verteilt haben. Ihr bester heißt Tom Feulner. Er traf vier Mal. In dieser Hinsicht ist der ASV auch nicht entscheidend besser dran: Selim Mjaki (6) und Jonas Marx (4) sind die besten Torjäger der Rot-Weißen – bis jetzt.

„Verlieren verboten“: Diesen Spruch könnte Rühl am Samstag auf die Innenseite der Türe zur Kabine seiner Mannschaften hängen. Denn diese soll mit den nächsten drei Punkten dem Etappenziel von neun Punkten aus den drei letzten Spielen vor der Winterpause ein großes Stück näher kommen.

Schrödl und Marx fehlen

Personell tut diesem ASV das Fehlen von zwei Spielern weh: von Torjäger Christian Schrödl und von Abwehr-Organisator Jonas Marx. Stürmer Schrödl (bisher nur zwei Treffer) kann verletzungsbedingt sein nächstes Punktspiel erst im neuen Kalenderjahr absolvieren. Der durch einen Platzverweis ausgebremste Abwehrorganisator Marx muss noch eine Partie zuschauen. Er steht dem Kader erst im letzten Heimspiel dieses Kalenderjahres (Samstag, 26. November, 14 Uhr) gegen den mittlerweile der Gefahrenzone enteilten TSV Abtswind wieder zur Verfügung.

Schon jetzt freut sich Coach Rühl auf die Rückkehr von zwei, wegen ihrer langen Verletzungen vermissten Spielern: Leon Schoen und Alexander Braun. Bis zum 3. März 2023, dem 22. Spieltag, haben diese beiden noch genügend Zeit, um vollständig zu genesen.