Bayernliga Nord
ASV Neumarkt steht vor einer hohen Hürde

30.03.2023 | Stand 15.09.2023, 0:58 Uhr
Lothar Röhrl
Durch die „Hosenträger“ eines Weidener Spielers trickste ASV-Torjäger Selim Mjaki vergangenen Samstag den Ball. −Foto: Röhrl

Es wird ein spannendes Spiel zwischen zwei Mannschaften, die beide in gleicher Ausgangslage sind: Die beiden ASV-Vereine der Fußball-Bayernliga Nord stehen sich an diesem Freitag ab 19 Uhr in Cham gegenüber.

Der Gastgeber und der Gast aus Neumarkt liegen mit 33 Punkten gleich auf. Mit dem zuletzt gezeigten Trend (zwölf Punkte in vier Spielen) scheint der ASV Neumarkt sogar als leichter Favorit anzureisen.

Die Gemütslage des Teams, der Trainer Rühl und Stefan Gleinig, der Betreuer und Fans des ASV Neumarkt hat sich seit dem zehnten Platz am zwölften Spieltag so verändert: Von Alarmstimmung (15. Plätze vom 15. bis 17. Spieltag) über Entspannung (13. Plätze vom 20. bis 24. Spieltag) bis zu vorsichtiger Entwarnung (zehnte Plätze vom 24. bis zum jüngsten, dem 25. Spieltag). Als da nun wäre also angesagt: Endgültige Entwarnung im Kampf um den Klassenerhalt. Warum soll nun nach vier Siegen in Folge (bei 10:2 Toren) nicht auch noch ein Fünfter hinzukommen?

Cham hat lange Erfolgsserie

Soweit die sehr erfreulichen Zahlenspiele nach dem 25. Spieltag. Im Vorgespräch zum Cham-Spiel mit ASV-Trainer Dominic Rühl, hörte sich dieser deutlich entspannter an als noch nach dem 17. Spieltag. Eine „halbe Ewigkeit im Fußball“ liegt zwischen der 0:4-Niederlage damals beim Meisterschafts-Mitfavoriten Eintracht Bamberg I am letzten November-Samstag und jetzt.

Denn seit diesem elften Spieltag am 10. September holte Cham 22 Punkte. Darunter waren sieben Punkte für sieben Unentschieden. Und eben 15 Punkte aus fünf Siegen. Die einzige Niederlage hatte es in dieser Phase der Saison für Cham zu Hause gegeben: Mit 1:3 am 22. Spieltag daheim gegen den aktuellen Tabellenführer Eltersdorf (nächster ASV-Heimgegner am 15. April).

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Freilich: Was die Mannschaft von Dominic Rühl seit vier Spieltagen bietet, ist sicher auch im Tor zum Bayerischen Wald vernommen worden. Zu dieser Serie sagte uns der ASV-Coach zuerst: „Das fühlt sich momentan gut an.“ Dann aber legte er nach: „33 Punkte werden am Ende der Saison nicht zum Klassenerhalt reichen.“

Schmerzlich werde er am Freitagabend seinen Kapitän Alexander Braun vermissen, sagte Rühl. Braun war am vergangenen Samstag vom Platz gestellt worden. „Das war nie und nimmer eine Rote Karte“, schimpfte Dominic Rühl noch Tage später.

Kapitän Braun wird fehlen

Alexander Braun ist für zwei Spieltage gesperrt worden: Also jetzt in Cham und danach am 8. April in der Partie beim SV Donaustauf. Gerade die Hinrunde mit der langen Verletzungspause für Braun habe gezeigt, wie schmerzlich das Fehlen des Kapitäns ist. „Das müssen wir jetzt im Kollektiv lösen.“

Eine Zitterpartie müssen Rühl und seine Mannschaft vor dem Anstoß dann auch noch bestehen: Denn der zuletzt durch mutige Dribblings bestechende Leon Gümpelein muss erst die „Freitag-Ausgabe“ der an diesem Wochentag besonders stauträchtigen Autobahnen zwischen Mannheim (wo er studiert) und Cham meistern.

Besonders warnt Rühl seine Mannen vor dem Zehn-Tore-Mann Andreas Kalteis. „Der hat zuletzt in fast jedem Spiel getroffen.“ Damit hat der Chamer Goalgetter etwas mit dem Neumarkter Torjäger Selim Mjaki gemeinsam. Der wieselflinke, trickreiche Torschütze vom Dienst des ASV will am Freitag mit dem ein oder anderen Treffer seinem Team zum nächsten Dreier oder zumindest einen Punkt verhelfen.