Duell im Abstiegskampf
Der Glaube ist da: Seligenporten will in Schwabach punkten

20.04.2023 | Stand 15.09.2023, 0:32 Uhr
Udo Weller
Ein Remis wie im Hinspiel hilft dem SVS um Damyan Opcin (r.) nicht weiter. −Foto: Weller

Die Hoffnungen des SV Seligenporten, den direkten Klassenerhalt in der Fußball-Landesliga Nordost noch zu erreichen, sind vor dem Duell mit dem SC Schwabach dank des 1:0-Sieges gegen den SV Buckenhofen zwar nicht kleiner geworden, aber noch immer vage.

„Ein Sieg bringt uns nicht viel weiter. Außerdem war Buckenhofen an diesem Tag schwach, deshalb dürfen wir den Erfolg nicht zu hoch hängen“, ordnet Trainer Bernd Rosinger das Zustandekommen es vierten Saison-Dreiers recht kritisch, aber realistisch ein. Unabhängig davon beträgt die Distanz zum einzigen direkten Abstiegsplatz fünf Punkte.

Im Idealfall noch abfangen

Was den Blick nach oben, also die Vermeidung des Vabanquespiels namens Relegation angeht, müssen sich die Klosterer aber gewaltig strecken. Bei sieben ausstehenden Partien bräuchte es wohl mindestens ein Dutzend Zähler. Was bedeutet, dass die Klosterer ihr Punktekonto in dieser Zeitspanne um satte 60 Prozent aufstocken müssten. „Solange die rechnerische Möglichkeit für den direkten Klassenerhalt besteht, glauben wir daran“, so Rosinger.

Somit ist es für die Klosterer fast schon Pflicht, an diesem Freitag (19 Uhr) beim SC Schwabach 04 die maximale Punktezahl einzufahren. Dies umso mehr, als der Gegner einer der wenigen ist, den die Klosterer im Idealfall noch abfangen könnten. Dass die 04er nur zwei Zähler vor der Relegationszone stehen, stand im Sommer nicht auf der Agenda. In den Vorjahren stets im oberen Drittel dabei, sollte die Reise in der Tabelle wiederum dorthin gehen. Tatsächlich aber wurden diese Ambitionen nie unterfüttert. Startete der SCS noch einigermaßen passabel, ging es im Herbst mit nur einem Zähler aus neun Partien sogar richtig hinab in den Keller. Ein deutliches 4:0 gegen Memmelsdorf sowie das jüngste 2:2 in Röslau stoppten den Abwärtstrend.

Maximaler Einsatz

Mit Dominik Brunnhübner sowie Rico Röder und Oliver Janz beherbergt der Schwabacher Kader drei Akteure, die schon mal das SVS-Emblem auf der Brust trugen. Trainer Dominik Haußner wird den SC nach der Saison verlassen und zum 1.SC Feucht wechseln.

„Schwabach hat viele gute Einzelspieler, funktioniert aber als Mannschaft nicht“, macht Rosinger das Hauptproblem aus, weiß aber auch, dass „sie an einem guten Tag einen Gegner auseinanderlegen können“. Damit ebendies seinen Klosterern nicht passiert, erwartet er maximalen Einsatz: „Wir werden wohl eine kämpferische Partie erleben. Deshalb müssen wir aggressiv und entschlossen auftreten.“ Mut gibt ihm nicht zuletzt das 1:1 im Hinspiel, im dem der SVS absolut gleichwertig war.

Ist das Vorhaben, diese Partie mit derselben Formation wie gegen Buckenhofen zu beginnen, zwar nicht bis ins Allerletzte planbar, lässt Rosinger am Ziel keinen Zweifel: „Wir fahren dorthin, um zu gewinnen.“