Eine ehrenvolle Berufung hat Amelie Hörner, das Aushängeschild der ASV-Gewichtheber, hinter sich. In Grünstadt (Pfalz) fand der letzte Test für Deutschlands Olympiateilnehmer statt. Diese sind Lisa-Marie Schweizer, Sabine Kusterer, Simon Brandhuber und Nico Müller.
Zu ihnen gesellte sich der Perspektivkader des Bundesverbandes Deutscher Gewichtheber (BVDG), der ebenfalls eine Kostprobe seines Könnens abgab. Mit dabei war auch Amelie Hörner. Sie hat nach ihrem erfolgreichen Abitur ihre Zelte nun im Bundesstützpunkt Berlin aufgeschlagen und wird im Oktober ihren Dienst bei der Sportfördergruppe der Bundeswehr antreten. Hauptsächlich in der Bundeshauptstadt bereitet sie sich auch auf die Junioren-EM vor, die im September in Finnland stattfindet.
Nach diesem neuen Lebensabschnitt, verbunden mit vielen persönlichen Umstellungen, fremder Umgebung, drei schweißtreibenden Trainingswochen und einer 750 Kilometer langen Anfahrt, wurden natürlich keine Wunderdinge von ihr erwartet, zumal sie noch dazu zwei Tage zuvor gegen Corona geimpft wurde.
Amelie brachte im Reißen drei gültige Versuche mit 71, 75 und 77 Kilogramm planmäßig auf die Wettkampfbühne. Beim Stoßen absolvierte sie zuerst 90 Kilogramm, steigerte erfolgreich auf 94, verfehlte aber beim dritten und letzten Versuch durch einen technischen Fehler beim Ausstoß die angestrebten 97 Kilogramm.
Insgesamt gab es tollen Gewichthebersport, gepaart mit hervorragenden Leistungen und drei deutschen Rekorden, zu sehen und man kann den vier Olympioniken nur die Daumen für das Projekt Olympia drücken. (kh)
