Nachdem den Triathleten von TWin Neumarkt im Vorjahr der Aufstieg aus der Landesliga gelang, dürfen die Athleten heuer in der Bayernliga antreten. Dort wird unter dem offiziellen Namen „Fischer Automobile TWin-Neumarkt“ die erste Mannschaft starten. Da sich zum einen über das letzte Jahr neue Mitglieder im Verein eingefunden haben und zum anderen langjährige Vereins-Athleten auch einmal in den Genuss eines „Liga-Triathlon“ kommen wollen, hat der Verein eine zweite Mannschaft mit dem Namen „Fischer Automobile TWin-Neumarkt II“ für die Landesliga-Nord angemeldet.
Die Zielsetzung ist aufgrund der beiden Teams unterschiedlich. Für die zweite Mannschaft gilt es, sich aufgrund von einigen „Liga-Neulingen“ erst einmal an die Formate und Abläufe zu gewöhnen. Auch dort werden routinierte Athleten mit in der Mannschaft sein, aber grundsätzlich sollen dort Erfahrungen gesammelt werden und soll der Spaß im Vordergrund stehen.
Für die erste Mannschaft ist der Aufstieg in die höhere Liga ein Ansporn, um weiterhin gute Leistungen zu zeigen. Da sich in der Bayernliga sehr viele unbekannte Vereine tummeln, lässt sich eine seriöse Prognose nicht stellen. Nimmt man aber die Ergebnisse vom letzten Jahr aus den Wettbewerben auf dem gleichen Kurs (Weiden, Hof) als Maßstab, lässt sich das Potenzial der Truppe erahnen.
Sollten die vier TWin-Athleten für die erste Mannschaft gesund durch das Jahr kommen, können allerdings wieder sehr gute Platzierungen herausspringen. Laut Mannschaftsführer Markus Stark „liegt uns die Rolle als Underdog, glaube ich, ganz gut. Nach Weiden liegen die Karten auf dem Tisch, danach sehen wir, welche Mannschaften wie stark einzuschätzen sind“.
Einer der vier Bayernliga-Starter ist Marco Benz. Er hat dieses Jahr bereits zwei deutsche Meisterschaften absolviert (Marathon und 10000 Meter) und hat somit in der dritten Disziplin, wie schon seit vielen Jahren, eine absolute Waffe aufzubieten. Sobald er aus dem Wasser steigt, gibt es wohl kaum bessere Athleten in der Rad-Laufen-Kombination als den ältesten TWin-Athleten.
Johannes „Jogi“ Loos ist der beste Schwimmer und der Athlet mit den meisten Liga-Starts. Ist er vor seinem Wechsel zum TWin doch mit der TSG-Roth in die 2. Bundesliga aufgestiegen. Mit seiner Erfahrung aus Starts in der Regional- und Bayernliga sowie als amtierender bayerischer-Meister auf der Sprintdistanz in der Altersklasse 30 hat er ein echtes Pfund.
Thomas Wittmann geht mit der Qualifikation zur diesjährigen 70.3 WM in St. George die Saison 2022 höchstmotiviert an. Er konnte sich noch einmal in allen drei Disziplinen verbessern, was er unter anderem bei seinem Gesamtsieg beim HiRo-Run eindrucksvoll unter Beweis stellen konnte.
Daniel Reindl wurde zu Jahresbeginn noch durch Verletzungsprobleme im Laufen gebremst, kommt aber in seiner Parade-Disziplin pünktlich zu Saisonbeginn auf Touren. Auch im Wasser und auf dem Rad zum Vorjahr nochmals verbessert, sollte es ihm wie 2021 gelingen, die vorderen Plätze ins Visier zu nehmen.
In der Landesliga-Nord ist Lukas Gruber als 1. Vorstand des Vereins und als aktiver Sportler wieder in Doppelfunktion unterwegs. Er war letztes Jahr einige Male für die Meistermannschaft im Einsatz und kann in der Landesliga schon einiges an Erfahrung vorweißen.
Bastian Eberwein hat sich in den letzten Jahren als Langdistanzexperte im Verein etabliert, doch versucht er sich dieses Jahr auch auf kürzeren Distanzen. Hier will er so gut es geht seine Radstärke ausspielen.
Florian Bader ist ein kompletter Liga-Neuling und war bisher eher auf der Mitteldistanz unterwegs. Letztes Jahr frisch zum TWin gestoßen, wagt er nach einer guten Vorbereitung sofort den Sprung in den hektischen Liga-Zirkus und will sich dort neuen Herausforderungen stellen. Dominik Daum hat in der Triathlon-Liga noch keine Erfahrung gesammelt. Der Neu-Neumarkter konnte im gemeinsamen Training schon ein paar Eindrücke davon erahnen und wird in Weiden seine Feuertaufe begehen.
In Weiden erwartet die Triathleten zu Beginn ein echtes „Schmankerl“. Supersprint mit Windschattenfreigabe, also wird der Radpart auf dem Rennrad und ohne Abstandsgebot absolviert. Dadurch bekommt die Schwimmleistung und vor allem ein schneller Wechsel aufs Rad mehr an Bedeutung.
Interessant wird es in der Bayernliga, da am Nachmittag das gleiche Rennen nochmal auf dem Plan steht. Die größte Herausforderung wird sein, sich vom ersten Durchgang so schnell wie möglich zu erholen, um ein paar Stunden später wieder ausreichend Spannung für das zweite Rennen zu haben.
