Im Spitzenspiel gegen den 1. FC Bad Kötzting musste sich der SV Schwandorf-Ettmannsdorf überraschend deutlich mit 1:3 geschlagen geben. Dabei wurde allerdings auch der Kräfteverschleiß der Hausherren deutlich bemerkbar, denn der Mannschaft von Trainer Mario Albert fehlte es offensichtlich an Fitness.
Mit der Heimpleite hatte beim Tabellenzweiten der Fußball-Landesliga Mitte niemand gerechnet – wenngleich die Gäste aus Bad Kötzting den Ettmannsdorfern schon in der Vergangenheit immer wieder Probleme bereitet und auch das Hinspiel für sich entschieden hatten. Anfangs sah es auch gut aus für die Gastgeber, die durch das Kopfballtor von Maximilian Schreyer in Führung gingen und anschließend weitere Chancen hatten.
Eigentor leitet Niederlage ein
Doch Mitte der zweiten Hälfte wendete sich das Blatt: Quirin Huber traf zum 1:1 und anschließend leitete ein Eigentor von Johannes Böhm die Niederlage ein. Das 1:3 von Lukas Schleich in der Schlussminute war nur noch Formsache.
Bei den Ettmannsdorfern machte sich der Substanzverlust durch die vielen Spiele in den letzten Wochen bemerkbar. Es fehlte die Laufbereitschaft, was Mario Albert der fehlenden körperlichen Fitness geschuldet sah. Von Beginn an fand der SV nicht zu seinem Spiel, was auch an der forschen und offensiven Spielweise der Bayerwäldler lag. Der 1. FC Bad Kötzting, der auf einige Stammakteure verzichten musste, aber längst nicht so geschwächt war, wie im Vorfeld der Partie angekündigt, wollte als Tabellendritter seine Ambitionen nach vorne untermauern. Die Gäste suchten schnell die Offensive, griffen immer wieder mutig an und hatten vielversprechende Aktionen. So musste Wolfgang Hesl im Tor der Hausherren gleich zu Beginn mehrmals klären. Erst nach zehn Minuten ebbte der Offensivwirbel der Gäste etwas ab, der SV wurde stärker.
Ein schönes Kopfballtor von Maximilian Schreyer, der nach einer Flanke von rechts gegen die Laufrichtung des Torwartes einnickte, brachte das 1:0. Weitere Möglichkeiten durch Schreyer und Andreas Müller wehrte Tobias Vogl im Tor des der Kötztinger per ab. Es entwickelte sich eine schnelle und gutklassige Begegnung mit Aktionen in beiden Strafräumen. Entscheides ereignete sich bis zur Halbzeit nicht mehr, es blieb beim knappen Vorsprung der Gastgeber.
Sehenswerter Ausgleich
Die ersten Minuten nach dem Wiederanpfiff brachten nichts Neues, spannender wurde es nach einer Stunde, als der Bad Kötzting durch Quirin Huber zum 1:1 kam. Dieser nahm den Ball artistisch an und traf per Seitfallzieher zum Ausgleich. Mit diesem Gegentreffer endete die gute Phase des SV, der sich zwar weiterhin bemüht zeigte, aber läuferisch und kämpferisch das Nachsehen hatte. Die Gäste erhöhten den Druck nach vorne und hatte auch das nötige Glück. Mit einem Eigentor in der 80. Minute brachte Johannes Böhm sein Team auf die Verliererstraße, der gleiche Spieler kassierte wenig später eine unnötige Zeitstrafe. Zum Schluss landete ein von Lukas Schleich in Bedrängnis abgegebener Schuss zum 1:3-Endstand im Winkel.
Sichtlich enttäuscht war hinterher Trainer Mario Albert: „Es war von Beginn an deutlich zu sehen, dass wir mental nicht frisch waren. Bad Kötzting war läuferisch und kämpferisch im Vorteil. Wir mussten den Belastungen der vergangenen Wochen Tribut zollen. Noch ist nichts passiert, wir sind weiterhin im Rennen."
− sho
