Auszeichnungen
Preise für besondere Studierende

Die OTH Regensburg zeichnet mit dem Diversity-Preis Studierende mit besonderen Doppelbelastungen aus.

18.11.2020 | Stand 16.09.2023, 4:23 Uhr
Luisa Eichler und Olga Koeva mit KJF-Direktor Michael Eibl −Foto: OTH Regensburg/Katharina Schryro

Die Ostbayerische Technische Hochschule Regensburg (OTH) würdigt mit dem Diversity-Preis das Engagement von Studierenden mit besonderen Doppelbelastungen. Der Verein der Freunde der OTH Regensburg und die Katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg (KJF) haben die mit 500 Euro dotierte Auszeichnung zum sechsten Mal verliehen.

Der Preis in der Kategorie Studium mit Behinderung/chronischer Erkrankung ging an Luisa Eichler, Studentin im Masterstudiengang Soziale Arbeit – Inklusion und Exklusion, und an Olga Koeva, Studentin im Bachelorstudiengang International Relations and Management. In der Kategorie Studium mit Familienaufgaben wurden Baraa Mohamad, Bachelor Mathematik, und Rebekka Tchelebi, Master Soziale Arbeit – Inklusion und Exklusion, ausgezeichnet.

Vielfalt bereichert

Zudem vergab Prof. Dr. Thomas Fuhrmann, Vizepräsident und Verantwortlicher für Internationales, den mit 1000 Euro dotierten Preis des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) an Anas Omar. Der in Syrien geborene Student im Masterstudiengang Interkulturalitätsmanagement erhielt den Preis für seine hervorragenden Studienleistungen. Prof. Fuhrmann gratulierte den Preisträgern und hob die Bedeutung von Diversität an Hochschulen hervor: „Vielfalt bereichert sowohl das fachliche Lernen als auch die persönliche Weiterentwicklung.“ Er bedankte sich außerdem bei den Stiftungen, die durch ihre finanzielle Unterstützung den Diversity-Preis und somit die Würdigung von Studierenden mit besonderen Belastungen ermöglichen.

Den Preis zur „Förderung von Genderprojekten an der OTH Regensburg“ in Höhe von 5000 Euro, der im Rahmen des Professorinnenprogramms II von der Frauenbeauftragten der Hochschule vergeben wird, erhielten Prof. Dr. Katherine Gürtler und Prof. Dr. Julia Hartmann. Im Rahmen ihres Projekts „Übertragungseffekte vom Hochschulleben auf das Privatleben und umgekehrt – eine Analyse bei Hochschulprofessorinnen“ planen sie eine Online-Umfrage unter Hochschulprofessorinnen, anhand derer die positiven und negativen Wechselwirkungen zwischen der Tätigkeit als Professorin und dem Privatleben erforscht werden sollen. Prof. Dr. Christine Süß-Gebhard, Frauenbeauftragte der OTH Regensburg, gratulierte den Gewinnerinnen und sagte: „Ich freue mich, dass wir auch 2020 erneut eine so tolle Projektidee auszeichnen können, und bin gespannt auf die Ergebnisse der Kolleginnen.“

Preisträgerin Luisa Eichler, die teilweise auf einen Rollstuhl angewiesen ist, möchte andere Menschen in einer ähnlichen Situation zu einem Studium ermutigen. Eichler, die parallel zu ihrem Studium in der Bahnhofsmission arbeitet, betonte, dass das Studium relativ flexibel gestaltbar sei und sie das Gefühl habe, dass sich die Situation für Menschen mit Behinderung in den vergangenen Jahren gebessert habe. Trotzdem merkte sie an, dass es eigentlich nichts Besonderes mehr sein sollte, dass Menschen mit Behinderung studieren und arbeiten.