Menschen
18-Jährige unterstützt Comboni-Mission

Anna Schönstedt aus Pölling geht als Missionarin auf Zeit nach Peru. Sie will in Arequipa für den Glauben Zeugnis ablegen und den Menschen helfen.

03.08.2014 | Stand 16.09.2023, 7:17 Uhr
Michael Schrafl

Anna Schönstedt (im Dirndl) geht als Missionarin auf Zeit für ein Jahr nach Peru; mit im Bild ihre Eltern und ihre beiden Brüder, Pfarrer Butzner und Pater Gimpl. Foto: Schrafl

Mit „Missionarin auf Zeit“ geht für die 18-jährige Abiturientin Anna Schönstedt aus Pölling ein langgehegter Wunsch in Erfüllung. Ein Jahr lang wird sie nun am Stadtrand von Arequipa (Peru) bei den Comboni-Missionaren im Kindergarten und in der Jugendarbeit mitarbeiten. Am 6. August bricht sie dorthin auf.

Den Aussendungsgottesdienst in der St. Anna Kirche – hier ist Anna Ministrantin – hielten Krankenhauspfarrer Wolfgang Butzner und Pater Her-bert Gimpl aus Pölling. Gimpl wirkte selbst viele Jahre als Comboni-Missionar in Arequipa. Bruder Friedbert überreichte Anna Schönstedt eine Bibel und ein Kreuz. „Mag dir in Arequipa einiges spanisch vorkommen“, so Bruder Friedbert, „doch die Kinder und Jugendlichen dort werden sich über deinen Einsatz freuen.“ Für die Reise wünschten ihr alle Gottes reichsten Segen, viele wertvolle Erfahrungen und eine glückliche Wiederkehr in die Heimat.

Sicherlich aus aller Herzen gesprochen hatte das Gesangsduo „Doppelherz“ als es sang: „Und bis wir uns wieder sehen, halte Gott dich fest seiner Hand.“

„Ich werde in Arequipa im Pfarrhaus der Comboni-Missionare wohnen und in der Pfarrei im Kindergarten und in der Jugendarbeit mithelfen“, erzählt Anna in heller Vorfreude, aber auch schon ganz aufgeregt.

Fast ein ganzes Jahr hat sich Anna Schönstedt auf dieses Vorhaben vor-bereitet, war im ständigen Kontakt mit den Comboni-Missionaren. Ver-stärkt hat sie in den letzten Monaten Spanisch gebüffelt.

Wie Anna Schönstedt im Gespräch mit dem Tagblatt sagte, sei es schon immer ihr Wunsch gewesen, im Ausland ein soziales Jahr zu absolvieren. „Ich wollte Menschen etwas Gutes tun und gleichzeitig eine fremde Kultur kennenlernen.“

Auch Annas Mutter äußert sich zu dem Vorhaben ihrer Tochter: „Ich finde den Entschluss mutig. Ich weiß, er gründet auf ihrer inneren Überzeugung, dass man auch mit seiner wenigen Kraft Gutes bewirken kann. Diese Überzeugung macht mich stark in der Wehmut, dass nun meine Tochter für ein Jahr weggeht und ich sie alleine lassen muss.“ Auch Annas Vater und ihre beiden Brüder Georg und Adam werden Anna vermissen. Mesnerin Hannelore Lechner überreichte im Namen der Ministranten ein Geschenk und versicherte Anna: „Wir werden in Gedanken und im Gebet immer bei dir sein.“ Anna Schönstedt selbst: „Danke für eure Unterstützung, Danke für euer Gebet!“

Krankenhauspfarrer Wolfgang Butzer findet Annas Vorhaben „eine tolle Sache. Der Aufenthalt in Arequipa ist sicherlich eine Bereicherung für Anna selbst, für die Menschen dort, aber auch für die Daheimbleibenden. Sie alle erleben auf diese Weise Weltkirche über den Kirchturm hinaus.“