Bayernliga
ASV: Gebeutelt, aber mit Zuversicht

Der ASV Neumarkt muss sich, nach dem Ausfall der Partie gegen Großbardorf, neu formieren. Der Gegner heißt Abtswind.

19.11.2021 | Stand 15.09.2023, 23:10 Uhr
Hans Peter Gleisenberg
Im Hinspiel gelang dem ASV (rot) ein hartumkämpfter 2:0-Erfolg gegen den TSV Abtswind. −Foto: Hans Gleisenberg

Neumarkt Irgendwie war die krankheitsbedingte Misere, verbunden mit dem Spielausfall gegen den TSV Großbardorf, schon eine Situation, mit der man sich erst vertraut machen musste. Auch Chefcoach Jürgen Schmid musste hier erst einmal schlucken, als er das restliche Häufchen gesunder Spieler zum Training bat.

Doch hat er mit seinen Co-Trainern sofort in den Angriffsmodus geschalten und die gesunden Spieler wurden mit intensiven Trainingseinheiten konfrontiert, die der Weiterentwicklung der Mannschaft dienen: „Es war eine ganz andere Situation und wir konnten im ,kleinen Kreis‘ nach Herzenslust probieren und neue Spielzüge einstudieren und haben so den Wettkampfmodus geprobt“, so Jürgen Schmid zur letzten Trainingswoche.

So schätzt Schmid den Gegner ein

Mittlerweile hat sich, so Schmid weiter, die Lage wieder entspannt, aber um Entwarnung zu geben, sei es noch zu früh. Doch zeigte sich der Neumarkter Übungsleiter sehr zuversichtlich, zum angesetzten Spiel beim TSV in Abtswind eine schlagkräftige Truppe zur Verfügung zu haben.

„Wir wissen, dass die Gastgeber, nach Startschwierigkeiten, die auch durch eine permanente Torflaute verursacht wurden, sich deutlich stabilisiert haben und mit Platz neun eine Platzierung inne haben, die sie befreit aufspielen lassen kann. Dass sie die nötige Cleverness besitzen, um auch gegen unbequeme Gegner wie den TSV Karlburg zu bestehen, haben sie letzten Samstag hinreichend bewiesen und 2:0 gewonnen“, so Schmid respektvoll. Aber, wie er sagte, auch mit dem Willen, den Hinspielsieg zu wiederholen.

Große „Baustelle“ im Tor

Dass dies kein Lippenbekenntnis sei, machte er in seinen weiteren Aussagen deutlich, die sich, natürlich, auf die Spieler bezogen, die er für das Spiel in „Weinfranken“ aufbieten kann. Die größte Baustelle sei dabei die Besetzung für das Tor, denn sowohl Nico Herzig als auch Lukas Wutz sind am Samstag Wackelkandidaten und wer spielen kann, wird sich erst kurzfristig entscheiden. Im Weiteren werden Jannis Hampl, Leon Schoen und Raphael Heimisch mit Sicherheit nicht dabei sein und hinter dem Einsatz von Marc Müller steht ein großes Fragezeichen.

Vor allem der Ausfall von Schoen ist problematisch, da er durch sein Spielverständnis und unbändigen Kampfgeist eine Säule im Team ist. Doch Schmid setzt hier auf seine neue Doppelsechs mit Alexander Braun und Daniel Haubner die, wie gegen Hof gesehen, dem Spiel Impulse geben können und auch über Geduld und Ausdauer verfügen, ein Spiel umzubiegen. Die Abwehr wird auch ein neues Gesicht haben, über die Zusammensetzung will das Trainerteam aber erst nach dem Abschlusstraining entscheiden.

Kein Abbruch: Spiele:
Nach den letzten Entscheidungen von Regierungs- und Verbandsgremien, scheint ein Abbruch vor der Winterpause, trotz steigender Coronazahlen, abgewendet. So sollen, bis zum 4. Dezember noch drei Spiele absolviert werden.Nach der Partie in Abtswind, stehen dann noch die beiden Heimspiele gegen den FV 04 Würzburg und den TSV Großbardorf auf der Liste.

Mit dem Dauerläufer, Ankurbler und Vorlagengeber Jonas Marx verfügt der ASV über einen Spieler, der ein Spiel mitentscheiden kann. Seine Vorderleute, allen voran Goalgetter Christian Schrödl, aber auch Selim Mjaki, Jannis Hampl oder Phillipp Nutz, sind an einem guten Tag in der Lage, die Liga zu rocken.

Eine Schippe drauflegen

Allerdings gibt der Trainer schon zu bedenken, dass ihm einige Optionen von der Bank schon fehlen, doch müssen in diesem Fall die auf dem Platz stehenden Spieler eine Schippe drauflegen. So wird es in der „Kräuter-Mix“-Arena sicher ein spannendes Spiel werden und man wird sehen, ob der ASV nach dem Spiel mit einem Schoppen Frankenwein oder doch die Platzherren mit einer Tasse „Kräuter Mix“ ihres Hauptsponsors anstoßen können.

Wie aus den Reihen des ASV Neumarkt weiter zu hören war, laufen die vorbereitenden Gespräche in Sachen Trainer und Spielerverpflichtung für die nächste Spielzeit schon auf Hochtouren. Doch sei es, laut Günther Bruckschlögl, noch zu früh, um über Ergebnisse Auskunft zu geben. Allerdings ist der seit 2019 eingeschlagene Weg alternativlos, denn man will weiter mit Spielern aus den eigenen Reihen in der Bayernliga bestehen.