Freizeit
Aufwertung der „Wasserwege“ in Dietfurt

Mit EU-Förderung von rund 58 500 Euro wird das Projekt umgesetzt. Es gibt vier neue Erlebnisstationen für Kinder.

25.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:08 Uhr
Johann Grad
Die Dietfurter Wasserwege werden aufgewertet. Über den Bescheid freuen sich Touristikchefin Pia Pritschet, Manfred Preischl (LAG Altmühl-Jura), Bürgermeister Bernd Mayr, Agnes Stieglmeier (LEADER-Koordinatorin am AELF Ingolstadt) und Monika Schmidt (LAG Altmühl-Jura). −Foto: Johann Grad/Johann Grad

Die Dietfurter Wasserwege entstanden im Jahr 2000. Ziel der Maßnahme war es, die Vielgestaltigkeit des Elements Wasser im Dietfurter Talkessel erlebbar zu machen. Dabei entstanden vier Themenwege mit insgesamt 13 Informationstafeln, die Einblicke in die verschiedenen Gewässersysteme wie „Quellen, natürliche Bachläufe und europäische Wasserstraßen“ geben und beim Wandern und Radfahren in der Natur erlebbar sind.

Diese Wasserwege werden nun „inwertgesetzt“ und ausgeweitet. Touristikchefin Pia Pritschet hat sehr gute Vorarbeit geleistet und ihre Ideen mit verschiedenen Vereinen abgesprochen. Für die Arbeit gab es lobende Worte von Bürgermeister Bernd Mayr, der vom Wert des Projekts überzeugt ist. Eingebunden in die Planungen waren auch die Untere Naturschutzbehörde und das Wasserwirtschaftsamt. Das geplante Projekt findet seine thematische Vernetzung über das zugrundeliegende Dachprojekt „Wassererlebnis Altmühltal“ bei der LAG Altmühl-Jura, zu der auch Dietfurt gehört.

Wissen: Zielgruppen:
Wissensvermittlung zu naturräumlichen Besonderheiten und Kulturlandschaftselementen (u.a. Schwalle, Schleusen, Mühlen, etc.)Beitrag für einen ökologisch nachhaltigen Tourismus mit Positiveffekten für die Gesundheit, insbesondere auch für Familien und ältere Menschen. Angebote für die Zielgruppe Kinder.

Jetzt kann das ganze Projekt starten. Agnes Stiglmaier, LEADER-Koordinatorin am AELF Ingolstadt, überreichte den Zuwendungsbescheid an Bürgermeister Mayr: „Die LEADER-Zuwendung für die Dietfurter Wasserwege beträgt 58 494,37 Euro. Das Vorhaben ist ein Teilprojekt des Kooperationsprojekts ,Wassererlebnis Altmühltal‘. Daher gibt es hier den erhöhten Fördersatz von 60 Prozent der zuwendungsfähigen Nettoausgaben.“

Infotafeln werden aktualisiert

Das bestehende Wasserwege-Netz sowie die damals gemeinsam mit dem Planungsbüro landimpuls erarbeiteten Infotafeln werden im Rahmen des LEADER-Förderprojektes auf einen zeitgemäßen Stand gebracht und mit kindgerechten Erläuterungen ergänzt. An vier neuen Erlebnisstationen sollen vor allem für Kinder die Wissensinhalte erlebbar gemacht werden. Dazu bekommt die Stadt Dietfurt inhaltlich sowie in der Umsetzung Hilfe von einigen Initiativen der Bürgerbeteiligung.

Die restlichen 40 Prozent kommen von der Gemeinde. Mit ihm freuten sich Touristikchefin Pia Pritschet und von der LAG Altmühl-Jura Manfred Preischl und Monika Schmidt. Pritschet stellte im Anschluss das Projekt vor.

Der frühere „Stadtspaziergang“ W1 unter dem Thema „Stadt & Wasser“ wird mit den beiden vorhandenen Touren W2 und W3 als Wanderweg ausgewiesen. Entlang dieses Weges sind zwei Erlebnisstationen geplant, eine weitere Station am Pavillon an der Schiffsanlegestelle in Dietfurt und eine in Mühlbach.

Am Franziskuspark kann man erleben, wie die Laberschwalle funktionieren. Dazu holen die Kinder über eine Archimedische Schraube das Wasser aus der Laber und bringen es in ein Verteilersystem, in dem sie mit Schiebern die Verteilung des Wassers steuern können. Um den Spielwert der Gesamtanlage noch zu erhöhen, wird in die bestehende Anlage als zusätzliches Element eine Seilbahn eingebracht.

Schleuse im Spielmodell

An der „Dolung“ lassen sich Wassertiere beobachten. An dieser Station wird in unmittelbarer Nähe zur dortigen Informationstafel an einer Metallkette ein Kescher befestigt, mit dem kleine Lebewesen aus der Laber gefischt und mit Becherlupen beobachtet werden können. Am Pavillon können Kinder an einem Modell die Wirkungsweise einer Schleuse spielerisch erleben und einen Bezug zum MD-Kanal und seinen Schleusen im Abschnitt Kelheim-Berching herstellen.

In Mühlbach bei der Untermühle lautet das Thema: „Wie treibt das Wasser Mühlen an?“ Thematisch soll das Thema mit einer Informationstafel und einem von Wasser angetriebenen hölzernen Mühlrad aufbereitet werden. Nicht nur Dietfurt, auch andere LAGs arbeiten an Projekten zum Thema „Erlebnis Wasser“.

In Riedenburg geht es um den Agatha-See und in Eichstätt beschäftigt man sich mit einer „Haifisch-Bar“. Mit den verschiedenen Aktionen will man auch die Besucher lenken bei ihrer Entdeckung der Natur.