Stadtrat
CSU plädiert weiter für neues Neumarkter Feuerwehrhaus

08.06.2022 | Stand 15.09.2023, 4:53 Uhr
So soll die neue Feuerwache in Neumarkt aussehen. Die CSU möchte auf die Fassadenbegrünung verzichten. −Foto: Schnabel + Partner Architekten

Bereits im Oktober vergangenen Jahres hatten sich die Neumarkter CSU-Stadträte für einen funktionalen Neubau des Feuerwehrhauses am Kurt-Romstöck-Ring ausgesprochen.

Diese Zustimmung erneuerten die Christsozialen nun in ihrer letzten Fraktionssitzung – und das, obwohl die Kosten für das Projekt massiv ansteigen. Dies sei dem Stadtrat erst vor kurzem bekannt gemacht worden, wie aus einer Mitteilung der Neumarkter CSU hervorgeht.

Zeitgleich wiederholte die Fraktion demnach ihr Unverständnis und ihre Kritik am Projektmanagement des Oberbürgermeisters und der Stadtverwaltung. Vorsitzender Marco Gmelch verdeutlicht nochmals die Sichtweise der CSU-Stadträte: „Wir sind nach wie vor von der Notwendigkeit eines funktionalen Neubaus des Feuerwehrhauses überzeugt und auch gerne bereit, die dafür notwendigen Mittel zu bewilligen.“

CSU kritisiert: Stadträte lange Zeit im Unklaren

Gleichzeitig sei es aber auch die zentrale Aufgabe des Stadtrates, auf eine ausgewogene Verwendung der öffentlichen Steuergelder zu achten – ganz besonders bei der Vielzahl an Großprojekten, die derzeit von der Stadt Neumarkt geplant oder umgesetzt werden. „Daher darf es einfach nicht sein, dass die Stadträte über eine zu erwartende Preissteigerung von circa 13 auf knapp 24 Millionen Euro lange Zeit vollkommen im Unklaren gelassen werden“, wird Feuerwehrreferent Reinhard Brock in der CSU-Mitteilung zitiert. Schließlich könne man nur auf Basis einer soliden finanziellen Planung verantwortungsvolle politische Entscheidungen zugunsten der Neumarkter Bürger treffen.

Lesen Sie auch:Warum die Kosten für die neue Neumarkter Feuerwache explodieren.

Daher unterstütze die CSU-Fraktion die aktuellen Vorschläge der Verwaltung zu Einsparungspotentialenbeim Neubau der Neumarkter Hauptfeuerwache. „Durch den Wegfall von Wasserflächen und Fassadenbegrünung sowie den Verzicht auf eine Hybridbauweise und auf das zweite Obergeschoss an der südwestlichen Gebäudeecke können knapp zweieinhalb Millionen Euro eingespart werden“, erklärt Bürgermeister Markus Ochsenkühn. Dies sei sicherlich ein richtiger Schritt auf dem Weg zu einem zeitgemäßen Neubau, der sich an den Bedürfnissen der Feuerwehr ausrichte.

CSU-Fraktionsvorsitzender Gmelch ergänzt: „Diese Vorschläge täuschen jedoch nicht darüber hinweg, dass von einer verantwortungsvollen, transparenten und daher nachvollziehbaren Planung des Großprojekts über einen viel zu langen Zeitraum nicht die Rede sein konnte.“