Gartenfachmarkt
Dehner baut in Neumarkt

Der Bausenat hat drei große Bauprojekte auf den Weg gebracht. OBI und die Firma Rupprecht expandieren in Neumarkt.

15.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:23 Uhr
Im Gewerbegebiet am Blomenhof in Neumarkt will sich der Gartenfachmarkt Dehner niederlassen. −Foto: Eva Gaupp

Es ist fast genau vier Jahre her, da war im Bausenat bekannt gegeben worden, dass Dehner nach Neumarkt kommen will. Jetzt ist es offensichtlich so weit: In der Sitzung des Bausenats am Dienstagabend wurde der Bauantrag des Unternehmens vorgestellt und von den Stadträten genehmigt. Im Sommer hatte die Stadt bereits die Verkehrsführung rund um das Gewerbegebiet am Blomenhof umgebaut und Platz für eine zusätzliche Abbiegespur geschaffen.

Der neue Gartenfachmarkt verfügt auch über eine Zooabteilung. Auf einer Grundfläche von insgesamt gut 5700 Quadratmetern finden die Kunden künftig eine Verkaufsfläche von rund 3700 Quadratmetern. Ein Zeitplan wurde nicht bekannt gegeben, es müssen noch kleine Details der Planung geklärt werden.

Holzbau Rupprecht erweitert

Die Staufer Firma Rupprecht, die Holzhäuser plant und errichtet, wird nun für sich selbst bauen: Im Gewerbegebiet „Stauf Süd I“ soll eine Produktionshalle samt Verwaltung und Ausstellungsfläche entstehen. Bei beiden Vorhaben hakte Ursula Plankermann (SPD) nach, ob auf dem Dach Fotovoltaikanlagen vorgesehen seien. Das sei Sache der Investoren und in diesen älteren Bebauungsplänen nicht als Pflicht vorgeschrieben, erläuterte Stadtbaumeister Matthias Seemann. Oberbürgermeister Thomas Thumann versprach jedoch, dies bei den Unternehmen anzuregen.

Auch der Plan der Firma Michael Klebl, den OBI- Baumarkt zu erweitern, stand erneut auf der Tagesordnung. Da das Vorhaben zunächst nicht den Rahmenbedingungen des Bebauungsplans entsprochen hatte, musste dieser geändert werden. Durch den Anbau einer großen Halle wird es privaten sowie gewerblichen Kunden künftig ermöglicht, separat voneinander Waren abzuholen. Dadurch werden die Abläufe optimiert.

Der neue Wohnungskomplex auf dem alten Burgis-Gelände an der Altdorfer Straße hat den nächsten Planungsschritt gemacht. Das Projekt Milchhofstraße war von den Trägern öffentlicher Belange geprüft worden – dazu gehörte auch das Thema Schallschutz. Das Landratsamt hatte darauf hingewiesen, dass aufgrund des Mischgebiets aus Gewerbe und Wohnen sowie der starkfrequentierten Altdorfer Straße auf einen ausreichenden Schallschutz geachtet werden müsse. Da eine Schallschutzwand nicht adäquat wäre, kämen schalldichte Fenster bzw. eine automatische Belüftung infrage, damit die künftigen Bewohner die Fenster nicht öffnen müssen.

Hoher Geräuschpegel in der Innenstadt

Dazu erklärt der Planer, dass der Lärmpegel tatsächlich teilweise von den Orientierungswerten abweiche, dies jedoch in Kauf genommen werde, weil im Gegenzug stadtnahe Wohnungen entstünden und eine Brache genutzt werde. Immissionsschutzwerte indessen würden nicht überschritten. So sei ein „qualitätsvolles Wohnen auch an vorbelasteten Standorten in der Innenstadt möglich“.

Nachfrage: Antwort:
Olaf Böttcher (Grüne) fragte nach der Organisation der beiden Demos am Samstag.OB Thomas Thumann berichtete, dass die Routen so gelegt werden sollen, dass sich die Teilnehmer möglichst nicht begegnen. Er hoffe, dass sie genauso friedlich verlaufen, wie die vergangenen Samstage.

Eine eher unbedeutende Maßnahme ist die Herabstufung der Kreisstraße NM24 im Bereich Woffenbach zur Gemeindestraße. Besser bekannt ist der Abschnitt ab der Freystädter Straße als Schlossstraße, Lindenstraße sowie Tyrolsberger Straße. Denn sie hat ihre Bedeutung für den überörtlichen Verkehr verloren. Grünen-Stadtrat und Verkehrsreferent Olaf Böttcher bat in diesem Zusammenhang darum, die Straßenschilder nach Tyrolsberg abzumontieren. „Der Verkehr soll ja den Ring nutzen“, sagte Böttcher.