Auf diese Nachricht haben viele Breitenbrunner gewartet. Nach einer rund achtmonatigen Pause öffnet das Gasthaus zur Post am Marktplatz am Samstag, 2. April, wieder seine Pforten. Die Geschichte der Posthalterei geht Jahrhunderte zurück. Noch heute prägt das markante Gebäude mit seinem Treppengiebel die gute Stube des Marktfleckens.
Es wirkt fast wie ein Schloss und dokumentiert anschaulich den Wohlstand der Bürger im 16. Jahrhundert. Gebaut wurde es vermutlich im Jahr 1576, in der Zeit der Wildensteiner. Ab 1615 war in dem Gebäude nachweisbar auch eine Brauerei untergebracht. Der Gasthof zur Post gehört zu den Ankergaststätten in Breitenbrunn. Zum Leidwesen der Bürger hatte das Traditionswirtshaus – abgesehen von einer etwas mehr als sechsjährigen und bis Ende 2018 dauernden Phase – in regelmäßigen Abständen geschlossen.
Wiedereröffnung des Gasthofs Anfang April
Nicht nur für Wirtshausgänger, Stammtischfreunde und Anhänger einer geselligen Kartenrunde war das eine traurige Geschichte. Auch so manchen Verein traf das Fehlen von Räumlichkeiten für seine Versammlungen hart und die Verantwortlichen der Marktgemeinde konnten nicht zufrieden damit sein, wenn das ehrwürdige Gebäude am Marktplatz wieder einmal vom Leerstand betroffen war. Mit der Wiedereröffnung des Gasthofs Anfang April wird vor allem ein Leerstand beseitigt. Das sieht auch Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) so: „Ich würde mich freuen, wenn die Post wieder öffnet. Dann würde wieder Leben einkehren am Marktplatz.“
Karl Ferstl gehört der Gasthof zur Post, der eine gemütliche Wirtsstube und einen kleinen Saal für bis zu 50 Personen beinhaltet. Er ist froh, dass er nun trotz Pandemie und Fachkräftemangel in der Gastronomie einen neuen Pächter gefunden hat. „So wie es ist, ist es auf Dauer kein guter Zustand“, sagte Ferstl.
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Deswegen sei er froh, mit dem in München geborenen und aufgewachsenen Nihat Karaarslan einen erfahrenen Gastwirt gefunden zu haben, der ihm ein überzeugendes Konzept unterbreitet habe. „Ich hoffe, dass daraus etwas Langfristiges entsteht“, so Ferstl.
Erfahrener Wirt übernimmt
Der 57-jährige verwitwete Karaarslan führt beziehungsweise führte Gastro-Betriebe in München und Ingolstadt. Den in Ingolstadt hat er, wie er in gegenüber unserer Zeitung erklärte, aufgegeben. Nach Breitenbrunn bringt er seine zwei Köche mit. Zusammen mit seinem neunjährigen Sohn wird der alleinerziehende Vater künftig in Breitenbrunn wohnen.
Hier möchte er seinen Gästen gutbürgerliche bayerische Küche präsentieren und außerdem Gerichte aus der internationalen Küche. „Ich freue mich schon heute darauf, wenn ich ab dem 2. April Gäste begrüßen und von der Qualität meiner Speisen überzeugen darf“, erklärte Karaarslan.“
