Bundestag
FDP ist guter Dinge

Direktkandidat Nils Gründer verbreitet beim Wahlkampfendspurt in Neumarkt Optimismus.

23.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:24 Uhr
Josef Wittmann
Kandidat Nils Gründer ist optimistisch. Der klimapolitische Sprecher der FDP im Bundestag Dr. Lukas Köhler (r.) kam zum Wahlkampfendspurt der FDP nach Neumarkt. −Foto: JOSEF WITTMANN

Die Neumarkter Freien Demokraten sind guter Dinge. Mehr als elf Prozent der Zweitstimmen prognostizieren die Demoskopen der FDP bei der Bundestagswahl am kommenden Sonntag. Der 23 Jahre junge FDP-Direktkandidat Nils Gründer hat gute Chancen, von den Wählern auf Listenplatz Platz 15 ins Parlament gewählt zu werden.

Unfreiwilliger Wahlhelfer wäre womöglich die CSU. Je mehr Direktmandate sie am Sonntag erringe, desto mehr Überhangmandate entstünden und die erhöhten die Chancen für Nils Gründer auf einen Sitz im Plenum, freute man sich beim Wahlkampfabschluss im Restaurant Thai Orchid. Aus München war zur Unterstützung und zum Mutmachen der klimapolitische FDP-Sprecher Dr. Lukas Köhler gekommen. Er mahnte, „unser Anspruch muss sein, dass wir unsere Leute in den Bundestag bekommen, weil wir die Wähler überzeugen, nicht weil die CSU sich geweigert hat, das Wahlrecht zu ändern“. Früher habe im Bundestag die Mehrheitsfraktion bestimmt, wo es lang gehe, aber „heute sind das wir und die Grünen“ freute sich Köhler. „Wir kämpfen jeden Tag dafür, dass die Menschen ihr Leben selbst in die Hand nehmen können“, proklamierte er und brachte Negativbeispiele wie die 74 Aktenordner, die in Brandenburg für eine neue Windkraftanlage gefüllt werden müssten vor.

Die Klimaziele liegen fast allen Parteien am Herzen. Köhler sieht keinen Widerspruch zwischen Ökonomie und Ökologie und plädiert für Wachstum, denn „wir müssen darauf setzen, dass es mehr zu verteilen gibt, statt jemandem etwas weg zu nehmen“. Er ist überzeugt, dass mit dem Emissionshandel die CO2-Ziele ´viel besser erreicht werden können, als mit CO2-Preisen. „Wir sind die besten Anlagenbauer der Welt, wir bauen Energienetze wie kein zweiter“ und Deutschland sei auch mit seinen Innovationen in der chemischen Industrie Spitze. Das seien die richtigen Voraussetzungen, um „dafür zu sorgen, dass die Länder im globalen Süden Kohlekraftwerke gar nicht erst bauen“. Nachdem die Kernkraft in Deutschland kein Thema mehr sei, gehe es nun darum, Exportweltmeister für die alternativen erneuerbaren Energien zu werden.