Arbeitswelt
Gesellenbrief für 17 neue Glücksbringer

Die Kaminkehrer wurden im Zentrum Mühlbach ausgebildet. Die Corona-Pandemie hatte den Schulalltag enorm erschwert.

26.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:21 Uhr
17 junge Leute haben ihren Gesellenbrief als Kaminkehrer erhalten. −Foto: Vera Gabler

„Auf Grund der erworbenen praktischen, sowie theoretischen Fertigkeiten und Kenntnissen entbinde ich euch von eurem Lehrversprechen und spreche euch hiermit frei“: Mit diesen Worten haben am Freitag 17 junge Menschen den Gesellenbrief und damit den Berufstitel Kaminkehrer im Aus- und Fortbildungszentrum Mühlbach erhalten. Neben den Grußworten und der Festansprache unterhielt die Gruppe Momentmusik mit Franziska Scheffler und Corinna Böhm.

Obermeister Peter Wilhelm gratulierte bereits in der Begrüßung den neuen Kaminkehrern, die nunmehr Spezialisten für Brandschutz, Umweltschutz, Energieeinsparung und Lüftung seien. Der Weg dahin war bis dato im Handwerk einzigartig, damit meinte der Redner die Corona-Pandemie, angefangen vom Schulalltag bis hin zu der Tatsache, dass auch die Ausübung der Arbeiten erschwert wurden.

Umso mehr freute es ihn, seit langem wieder in Mühlbach eine Abschlussklasse offiziell freisprechen zu dürfen. Nach dem Dank dafür ein schönes Handwerk ergriffen zu haben, liege es nun an den Arbeitgebern, dafür zu sorgen, dass die Gesellen in ihrem Beruf nun die Möglichkeit bekommen, zum Wohle der Allgemeinheit tätig zu sein.

Dass jeder Hausbesitzer mindestens einmal im Jahr Kontakt mit einem „Glücksbringer“ hat, bestätigte stellvertretender Landrat Günter Müller in seinem Grußwort. Dabei zitierte er die Worte von Richard von Weizsäcker: „Wer sein Handwerk von der Pike auf gelernt hat, hat bestes Rüstzeug für das Leben“ und betonte, dass gute Menschen auch von guten Menschen ausgebildet werden. Auch er wünschte dem Nachwuchs an Kaminkehren, dass die weiterhin Freude am Beruf haben mögen. Oberstudiendirektpr Albert Hierl gratulierte als Leiter des Beruflichen Schulzentrums in Neumarkt, erklärte auch zugleich, dass auch die weitere Arbeitswelt vollen Einsatz verlange. „Der Erfolg kommt, wenn man was dafür tut.“

Bügermeister Bernd Mayr gratulierte im Namen der Stadt Dietfurt, gleichzeitig dankte er auch den Ausbildungsbetrieben dafür, der Jugend eine Chance zu geben. Das Handwerk selbst habe einen goldenen Boden, auch heute noch.

Höhepunkt der Feierstunde war die Übergabe der Lehr- und Gesellenbriefe an Manuel Eiblmaier aus Bodenwöhr, Alexander Fichtl aus Sünching, Lea Fischer aus Cham, Felix Flieger aus Püchersreuth, Michael Fritsch aus Schwandorf, David Gottschalk aus Pilsach, Marc Heß aus Berching, Samuel Karl aus Tegernheim, Lorenzo Latassa aus Allersberg, Andreas Lohberger aus Arrach, Christiopher Mayer aus Berching, Michael Niklas aus Michldorf, Max Reber aus Störnstein, Jonathan Schaffner aus Barbing, Moritz Schmidt aus Schwandorf und Stefan Winkl-mann aus Teunz.

Mit einem zusätzlichen Präsent wurden die ´besten Absolventen Eric Rupprecht aus Eslarn, Tobias Wittmann aus Hilpoltstein und Michael Knothe aus Deuerling ausgezeichnet. Lehrlingswart Harald Hofmeister beendete die Feierstunde mit den Worten „Ihr habt die Lehrzeit sinnvoll genutzt, es war keine verlorene Zeit“. Abschließend wünschte er den Schulabgänger, dass sie bei allen Entscheidungen immer die richtige Wahl treffen mögen.