Kunst
Grüne fordern mehr Platz für Graffiti

Die Regensburger Stadtratsfraktion meint, es gibt zu wenig Fläche für legale Werke. Sie schlagen Brücken oder Betonwände vor.

17.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:29 Uhr
Die Grünen wünschen sich mehr Flächen, auf denen sich Graffiti-Künstler in Regensburg legal verwirklichen können. −Foto: Carlos Castro/picture alliance/dpa/EUROPA PRESS

Die Fraktion der Grünen im Regensburger Stadtrat fordert in einem Antrag, mehr legale Flächen für das Sprühen von Graffiti zu schaffen. „Graffiti sind Kunst“, heißt es in einer Pressemitteilung der Fraktion.

Trotzdem seien legale Flächen für das Sprühen von Graffiti wenig verbreitet. So auch in Regensburg. Es gebe zwar wenige legale Plätze: Die 24 Stunden Galerie am Dultplatz sowie an bestimmten Spielplätzen oder Jugendzentren. Diese Flächen würden jedoch nicht ausreichen.

Stadtrat Daniel Gaittet, der den Berichts- und Prüfantrag erarbeitet hat, erklärt in der Mitteilung: „Wir möchten mehr Flächen zur Gestaltung. Ich denke da zum Beispiel an städtische Immobilien, für die der Abriss bereits beschlossen wurde. Auch Brückenpfeiler und extra aufgestellte Betonwände sind denkbar.“ Der Platz für Jugendliche, die sich mit legalem Graffiti ausprobieren möchten, sei knapp und die wenigen legalen Flächen abseits der Jugendzentren würden häufig bereits von etablierten Künstlern belegt.

Oberpfalzbrücke: Anmeldung erforderlich

Stadträtin Theresa Eberlein sieht ein weiteres Problem: „Man kann leider nicht einfach anfangen zu sprayen. An der Oberpfalzbrücke ist nur der linke Brückenpfeiler freigegeben und man muss sich dazu auch noch vorher anmelden. Das ist eine unnötige Hürde.“ Besonders für Jugendliche in Regensburg seien legale Sprayflächen wichtig. „In unseren Gesprächen mit jungen Menschen in Regensburg kommt das Thema legale Graffitiflächen oft auf. Deswegen ist uns auch wichtig, dass die Stadt Jugendeinrichtungen über Graffitimöglichkeiten informiert und beispielsweise mit dem Fanprojekt Regensburg Flächen für die Jahn-Fanszene findet. Auch das ist Teil unseres Antrags“, so Eberlein.