Corona
Heime kehren zur Normalität zurück

Die Heime der Diakonie Neumarkt haben die Pandemie bisher glücklich überstanden. Es gibt „Licht am Ende des Tunnels“.

20.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:56 Uhr
Einrichtungs- und Pflegeleiterin Beate Völkl im Eingangsbereich des Martin-Schalling-Hauses in Neumarkt vor dem Maibaum: „Ein ganz großes Dankeschön an unsere Teams.“ −Foto: Iris Lederer

Seit über einem Jahr beeinflusst die Corona-Pandemie alle Bereiche des Lebens. Besonders betroffen waren und sind Pflegeheime und deutschlandweit kam es dort trotz aller Schutzmaßnahmen immer wieder zu drastischen Ausbrüchen und leider auch Toten. Ganz anders sei dies zum Glück laut einer Pressemitteilung des Diakonischen Werks bei den Einrichtungen der Diakonie Neumarkt im Martin-Schalling-Haus und dem Seniorenzentrum Pyrbaum.

Beate Völkl, die Einrichtungs- und Pflegeleiterin im Martin-Schalling-Haus, berichtet: „In Hoch-Coronazeiten waren die Wohnbereiche getrennt, so wurden zum Beispiel Gottesdienste separat gehalten, die Umkleiden der Mitarbeitenden waren getrennt, Aktivitäten waren getrennt.“ Der Kampf gegen den „unsichtbaren Feind Corona“ sei für die Bewohnenden schwer zu verstehen gewesen.

Der Mundschutz war gewöhnungsbedürftig, insbesondere für demente Gäste wird die Kommunikation dadurch erschwert. Von Anfang an war der Ansatz: Die Bewohner haben das Virus nicht, es kann nur von außen hereingetragen werden – da muss bei der Kontrolle und allen Schutzmaßnahmen angesetzt werden. Auch in Pyrbaum, so erklärt die Leiterin Eva Anghelina, habe man die Wohnbereiche getrennt. „Das hatte aber auch einen positiven Effekt: Die Gemeinschaften wuchsen zusammen und die Stärkeren, Fitteren halfen den Schwächeren.“

Konzerte vom Balkon aus

Sowohl im Martin-Schalling-Haus als auch im Seniorenzentrum fand trotz erschwerter Bedingungen so viel Aktivität und Normalität wie möglich statt: Konzerte, denen man vom Balkon aus folgen konnte, Andachten, Bastelarbeiten oder Erzählrunden. Auch Skype und Zoom fanden ihren Weg in die Einrichtungen und ermöglichten Kontakt mit den Angehörigen in Zeiten, in denen persönliche Besuche nicht erlaubt waren.

„Wir haben es geschafft, keinen Coronafall im Haus zu haben“, so Beate Völkl. „Bei uns gab es in der stationären Einrichtung ebenfalls keine Infektion. Wir hatten einen positiv Getesteten in der Tagespflege, der nicht mit den anderen in Kontakt kam und dem es übrigens wieder gut geht“, ergänzt Anghelina. Darüber und über das Engagement aller Mitarbeitenden in dieser Krise sind die Leiterinnen stolz. „Es ist unglaublich, wie jeder und jede über sich hinausgewachsen ist und alles getan hat, um unsere Gäste vor dem Virus zu schützen und ihnen den Alltag so schön wie möglich zu machen. Ein ganz großes Dankeschön auch an dieser Stelle nochmals an unsere Teams in Neumarkt und Pyrbaum,“ so Beate Völkl und Eva Anghelina.

Auch den Angehörigen danken die beiden, die durch ihr großes Verständnis zum Meistern der Krise beigetragen haben. „Und noch ein Danke für das gute Zusammenspiel mit dem Gesundheitsamt und die große Unterstützung durch die Praxis Dr. med. Kleisch in Neumarkt und für Pyrbaum durch die Praxis Dr. med. Sperber, welche jede Woche per PCR-Testung während der gesamten Zeit im zweiten Lockdown unsere Mitarbeitenden getestet haben“, fährt Völkl fort.

Inzwischen sind in beiden Einrichtungen nahezu alle Mitarbeitenden und Gäste geimpft und es kehrt mehr Normalität ein. So gab es im Martin-Schalling-Haus bereits wieder den Besuch des Modemobils mit Einkaufsmöglichkeit und ein Sommerfest im kleinen Rahmen wird geplant. Die Leiterinnen sehen „Licht am Ende des Pandemietunnels“ im Martin-Schalling-Haus und im Seniorenzentrum in Pyrbaum mit mehr und mehr Normalität für Bewohner und Mitarbeitende.