Dietfurt
Heiße Diskussion um einen Nussbaum

Zum Nussbaum an der Griesstetter Straße in Dietfurt gibt es viele Meinungen. Entscheiden soll jetzt aber der Stadtrat.

07.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:41 Uhr
Johann Grad
Eine Diskussion gab es um diesen Nussbaum, welcher in Dietfurt an der Griesstetter Straße steht. −Foto: Johann Grad/Johann Grad

Ein Nussbaum an der Griesstetter Straße führte in der Sitzung des Bauausschusses zu einer heftigen Diskussion. Ilse Werner zeigte sich sehr verärgert, dass anscheinend jeder Baum, der nicht der Norm entspreche, sofort „zerstört“ werde. Sie denkt, dass der Baum zwischen 30 und 35 Jahren alt ist. Unten sei der Stamm gespalten, was Probleme in Sachen Verkehrssicherung aufwerfe.

Laut Bürgermeister Bernd Mayr werden Baumkletterer den Nussbaum begutachten. Fachberater Ralf Bundesmann vom Kreisverband für Gartenbau und Landespflege wird ebenfalls einen Vorschlag machen, wie verfahren werden soll. Johann Gietl, der in einer der letzten Sitzungen, das Thema auf das Tablet brachte, will den Baum zurückschneiden, denn „der erholt sich immer“. Für Oliver Kuhn, Forstmann seines Zeichens, ist der Baum nie 30 Jahre alt, er sei unten gerissen und werde faulen. Er habe keinen geraden Stamm und sei mehr ein großer Busch. Allgemein forderte er einen anderen Umgang mit Bäumen.

Vorschlag: Pflegen und wachsen lassen

Man sollte Bäume in jungen Jahren pflegen und dann wachsen lassen, und nicht ständig herumschneiden. Nur so gebe es große Bäume in der Stadt. Bürgermeister Mayr beendete die Debatte: „Der Baum wird nicht umgeschnitten, im Stadtrat wird darüber diskutiert.“

Auf dem früheren BayWa-Gelände können weitere Bauten errichtet werden. Einstimmig votierte der Bauausschuss für den Bau von drei Einfamilienhäusern. Laut Bürgermeister Mayr entsprechen sie den Festsetzungen des Bebauungsplans. Eins der Häuser wird nicht unterkellert und die Baugrenze um einen Meter verschoben, was aber zu akzeptieren war.

Problematischer war die Bauvoranfrage für den Neubau eines Einfamilienhauses mit Einliegerwohnung. Das Gebäude soll in Grögling gebaut werden in der Nähe eines bestehenden Holzhauses. Carolin Braun stellte die Abwasserfrage. Laut Bauherrn ist nach Auskunft des früheren Bürgermeisters Franz Stephan die dortige Pflanzkläranlage ausreichend und groß genug für die Entwässerung. Er hatte die kleine Anlage konzipiert und sozusagen mit den Gröglingern in Eigenregie gebaut. Ob alles passt, werden natürlich die Behörden überprüfen.

Ein „riesiger Bau“?

Karl Ferstl stört sich an der Optik und fürchtet einen „riesigen Bau“ oberhalb der Altmühl. Um sich eine Vorstellung vom Gelände und der anderen Bebauung machen zu können, findet am Samstag um 10 Uhr ein Ortstermin statt. Über den Antrag wird dann in der nächsten Stadtratssitzung beschlossen.

Die bei Zell bestehende Erddeponie und Bauschutt-Recyclingfläche kann erweitert werden. Der Tektur stimmte der Bauausschuss einstimmig zu. Allerdings konnte nicht mitgeteilt werden, wie viel Kubikmeter Abraum dort eingelagert werden können.

Lüftungsanlage:Stellplatznachweis:Baugebiet:
Die Schule wird mit einer Lüftungsanlage ausgestattet. Der Antrag dazu wurde positiv beschieden. Jetzt werden die Ausschreibungen gemacht und Angebote eingeholt.Die Lageplantektur mit Stellplatznachweis und -anordnung für eine Gaststätte mit ehemaliger Brauerei in Töging wurde einstimmig gebilligt.Ilse Werner fragte, wie es mit dem Baugebiet Hainsberg weitergeht. Bürgermeister Mayr rechnet im Januar oder Februar 2022 mit der wasserrechtlichen Erlaubnis. Bis jetzt gebe es noch keine Bewerber für die Plätze.

Eine weitere Nutzungsänderung betraf ein Café auf dem Einkaufszentrum neben dem Getränkemarkt. In einem Teil des Cafés wird ein Dönerladen eingerichtet.

Ilse Werner berichtete, dass der Bund Naturschutz Dietfurt von der Sparkasse Neumarkt eine Spende von 1250 Euro bekommen habe. Das Geld sei direkt auf ein Konto der Stadt gegangen. Jetzt verlange die Sparkasse vom Bund Naturschutz eine Bestätigung. Der Verein habe den Betrag unter anderem verwenden wollen für Samen, um eine Blühwiese anzulegen auf dem Gelände beim Laberweiher, auf dem die Sportangler Aushub verteilt haben. Auch die Fischer sollten sich an den Kosten beteiligen, und auch die Stadt. Anscheinend sei dafür aber die Spende für den Bund Naturschutz verwendet worden. „So kann man nicht mit Ehrenamtlichen umgehen“, sagte Ilse Werner. Laut Bürgermeister Mayr hatte die Stadt nach der Anfrage der Sparkasse als Verein für eine Spende den Bund Naturschutz vorgeschlagen.

Johann Gietl hat bemerkt, dass sich die Hauptstraße jetzt zur einer Schnellstraße entwickelt hat, besonders in der Frühe, bevor der allgemeine Verkehr in der Stadt einsetzt. Laut Bürgermeister wird, wenn alles Rechtliche mit der Stadt Mainburg geklärt sei, mit dem „Blitzen“ begonnen. Er denkt, dass das vor Weihnachten der Fall sein wird.