Bürgerversammlung
Infrastruktur beschäftigt die Dietfurter

Vernünftiges Internet und anständige Radwege: Diese Themen brennen den Dietfurtern auf der Seele.

12.05.2022 | Stand 15.09.2023, 5:24 Uhr
Johann Grad
Gut zu befahren sind die neue Kreisstraße und der Radweg bei Zell. −Foto: Johann Grad

In Dietfurt gibt es wieder Bürgerversammlungen – die erste fand für den Ortsteil Zell und die umliegenden statt. Stadtrat und Ortssprecher Thomas Schneider dankte allen, die sich aktiv für das Dorf einbringen und etwa Spielplatz, Friedhof und Bushäusl pflegen. Er dankte auch seinem Vorgänger Andreas Porschert, der vieles auf den Weg gebracht habe.

Bürgermeister Bernd Mayr stellte zunächst Baumaßnahmen vor. Momentan wird der Radweg von Dietfurt nach Hallenhausen gebaut. Die Kosten von 1,2 Millionen Euro würden vom Bund mit 80 Prozent gefördert. Mit den Radwegen der Stadt Beilngries entstehe auf dem Berg ein Rundweg. Drei Bäume mussten gefällt werden, jetzt wurden die Baumstöcke entfernt, die Haselmaus habe an diesem Tag ihr Wohnrecht verloren, so Mayr. Experten des Landratsamtes und der Regierung hätten es dem Tierlein bis dahin zugestanden

Radweg zwischen Arnsdorf und Zell

Schön geworden sei das Teilstück der Kreisstraße zwischen Arnsdorf und Zell, ebenso der Radweg daneben. Fast abgeschlossen sei die Asphaltierung des Radweges von Dietfurt nach St. Bartlmä. Geplant sind Radwege von Hallenhausen nach Arnsdorf, Zell nach Wolfsbuch und von Dietfurt ab der Tankstelle Schweiger hoch zum Ottmaringer Kreisel. Rechtzeitig zur Einweihung am 21. Mai ist die Kita in Töging fertig. Kostenmäßig gebe es mit 1,6 Millionen Euro fast eine Punktlandung. Im September werde die zweite Gruppe aufgemacht.

Der Glasfaserausbau habe sich nicht so einfach gestaltet, beim Verfüllen der Gräben hätten manche Strecken zweimal gemacht werden müssen. Ende Mai, Anfang Juni sollte der Ausbau in der Innenstadt fertig sein, die Pflasterarbeiten führe eine andere Firma aus. Geplant sind weitere Baugebiete, die „unendliche Geschichte in Töging-Ost“ ist laut Mayr nach 18 Jahren zu Ende. Es habe jetzt keine Widersprüche mehr gegeben, die Stadt verfüge dort über sechs Bauplätze.

Infrastruktur: Bürgermeister Mayr nennt Zahlen

Zu den Finanzen sagte Mayr, dass der Verwaltungshaushalt 2021 bei 11,8 Millionen Euro lag. Wichtigste Einnahme sei die Einkommenssteuer mit 3,88 Millionen gewesen. Die Personalausgaben für die 131 Angestellten betrugen 3,9 Millionen Euro. Der Vermögenshaushalt schloss mit 7,6 Millionen Euro. Den Rücklagen wurden 2,66 Millionen entnommen, für Bauprojekte wurden 2,5 Millionen ausgegeben, für den Grundstückserwerb 1,7 Millionen. Kredite mussten wie in den Vorjahren nicht aufgenommen werden. Für 2022 sind 2,6 Millionen neue Schulden geplant. Die Gewerbesteuer in den nächsten Jahren werde bei 1,6 Millionen stagnieren.

In Dietfurt leben 6193 Personen, darunter 50 Menschen aus der Ukraine. Im Jahr 2021 wurden 27 Mädchen und 30 Buben geboren, es starben 56 Leute. In seinem Ausblick nannte Mayr den Bau einer weiteren Kindertagesstätte in einem Ortsteil. In Töging steht die Kanalsanierung an. Schule, Kindertagesstätten in Dietfurt und Töging werden mit Raumlufttechnik ausgestattet für Luftaustausch und Wärmerückgewinnung. Außerdem sollen in der Schule künftig alle Räume mit Wärme aus der Hackschnitzelheizung versorgt werden.