Corona-Pandemie
Keine neuen Fälle der Delta-Variante

Das Gesundheitsamt Neumarkt weiß von insgesamt sieben Personen, die sich mit dem hochansteckenden Virus infiziert hatten.

24.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:13 Uhr
Im Labor werden PCR-Tests stichprobenartig auf Corona-Varianten untersucht. Dafür ist eine Sequenzierung notwendig. −Foto: Karl-Josef Hildenbrand/dpa

Bis zu 15 Prozent der Menschen in Bayern, die positiv auf das Coronavirus getestet wurden, haben sich mit der Delta-Variante infiziert. Damit habe sich ihr Anteil fast verdoppelt, hat das Robert-Koch-Institut zuletzt mitgeteilt.

Im Landkreis Neumarkt hingegen sei aktuell kein Fall einer SARS-CoV-2-Infektion mit einer Delta-Variante bekannt, teilt Pressesprecher Michael Gottschalk auf Nachfrage mit. Insgesamt waren sieben Fälle bekannt geworden. Diese Personen sind inzwischen genesen.

Ob es sich um die hoch ansteckende Delta-Variante handelt, die zuerst in Indien aufgetreten ist, kann nur festgestellt werden, wenn die Probe weiter im Labor bei einer Sequenzierung untersucht wird. Alle Proben, die bei PCR-Tests im Landkreis Neumarkt entnommen werden, werden jedoch nicht weiter untersucht.

„Je nach untersuchendem Labor werden alle Proben einer zusätzlichen Varianten-Untersuchung mittels PCR unterzogen. Diese schließt – je nach Labor – nicht immer die Merkmale der Delta-Variante mit ein.“

Stichproben der PCR-Tests

Sei eine Probe in der Varianten-PCR-Untersuchung nicht B.1.1.7 (Alpha-Variante) oder eine andere untersuchte Variante, würden stichprobenartig vom Gesundheitsamt zusätzlich zur ebenso stichprobenartigen Vollgenomsequenzierung durch die Labors bei diesen Proben Vollgenomsequenzierungen beauftragt.

Die Betroffenen erfahren dann jeweils mit ihrem Testergebnis, ob es sich um eine Variante – und welche variante es sich handelt, erklärt Gottschalk weiter.

Grundsätzlich gebe es für diese Infizierten keine speziellen Isolations- oder Quarantänemaßnahmen. Es könne jedoch Ausnahmen geben, – je nach Fallkonstellation, Ermittlungsergebnissen und betroffenem Personenkreis.

Vor allem junge, ungeimpfte Menschen gefährdet

Nach Angaben des RKI könnte die Delta-Virusvariante bis Ende August für 90 Prozent der Corona-Neuinfektionen in der EU verantwortlich sein. Und sie könnte vor allem junge Menschen treffen, die noch nicht geimpft sind, erklärte Andrea Ammon, Leiterin des Europäischen Zentrums für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ECDC).