Neumarkt
Landkreis ist stolz auf Helfer im Ahrtal

Bei der Abschlussveranstaltung zum Katastropheneinsatz wurde Bilanz gezogen. 30 Helfer waren 17 Tage lang im Einsatz.

27.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:21 Uhr
Kreisbrandrat Jürgen Kohl und stellvertretende Landrätin Susanne Hierl dankten im Namen des Landratsamtes als Katastrophenschutzbehörde allen Einsatzkräften für das mehrtägige Engagement. −Foto: Daniel Gottschalk

Am Freitagabend hatte der Landkreis Neumarkt alle ehrenamtlichen Helfer aus den Feuerwehren Dietfurt, Berching, Mühlhausen, Parsberg und Neumarkt sowie die Landkreisführungskräfte zur Abschlussveranstaltung des Einsatzes im Ahrtal ins Feuerwehrhaus Mühlhausen geladen.

Kreisbrandrat Jürgen Kohl und stellvertretende Landrätin Susanne Hierl dankten im Namen des Landratsamtes als Katastrophenschutzbehörde allen Einsatzkräften für das mehrtägige Engagement. In diesen Dank schlossen sie Familienangehörige und Arbeitgeber der Helfer mit ein, ohne deren Verständnis und Unterstützung die Kräfte nicht mehrtägig hätten eingesetzt werden können.

Einsatz körperlich und seelisch belastend

Gerade mehrtägige Einsätze seien im Einsatzalltag der Feuerwehren eine Seltenheit und körperlich und seelisch belastend. Umso erfreulicher sei es laut Kohl gewesen, dass sich so viele Helfer bereiterklärt hätten, diese Strapazen auf sich zu nehmen. Hierl und Kohl freuten sich besonders, dass alle Helfer unverletzt aus der gefährlichen Einsatzumgebung im Ahrtal zurückgekehrt seien.

Im Anschluss tauschten sich die Einsatzkräfte bei einem Abendessen nochmals über den 17-tägigen Einsatz aus, der am 30. Juli begann und bei dem mit einer Personalstärke von sechs Einsatzkräften, die in drei- bis viertägigem Turnus ausgewechselt wurden, als Teil eines bayerischen Hilfeleistungskontingentes „Ölwehr“ beschädigte Heizöltanks abgepumpt wurden.

2400 ehrenamtliche Stunden

Mit einigen Zahlen zum Einsatz verdeutlichte Kohl das Geleistete: An den 17 Einsatztagen waren 30 Einsatzkräfte in den gut 450 Kilometer entfernten Orten im Ahrtal tätig und leisteten dort rund 2400 ehrenamtliche Stunden. Die beiden Fahrzeuge legten im Einsatzgebiet je rund 2200 Kilometer zurück. Für den nötigen Personalwechsel stellte die Feuerwehr Parsberg zwölf Kräfte als Fahrdienst, die fünfmal ins Ahrtal fuhren und so circa 4500 Kilometer zurücklegten und nochmals mehr als 100 Einsatzstunden leisteten.

An 15 Tagen waren die Ölpumpen im Einsatz. Mehr als 250 000 Liter Heizöl konnten in mehr als 250 jeweils 1000 Liter fassende „IBC-Behälter“ umgepumpt und einer fach- und umweltgerechten Entsorgung zugeführt werden – eine enorme Leistung zugunsten der Eigentümer und der Umwelt, informiert Daniel Gottschalk von der Feuerwehr Neumarkt.