Im Landkreis Neumarkt tut sich was für Mädchen und junge Frauen. Vor zwei Jahren begleitet durch die Hochschule Landshut gegründet und als beratendes Gremium an die Gleichstellungsstelle im Landkreis Neumarkt angegliedert, arbeiten mittlerweile fünf junge Frauen daran, den Landkreis Neumarkt für Mädchen und junge Frauen attraktiv zu machen.
Insbesondere in den letzten Monaten hat sich einiges getan, heißt es in der Pressemitteilung des Landratsamts. So wurde Johanna Mederer zur Teilnahme an einer Podiumsdiskussion mit Staatsministerin Carolina Trautner eingeladen. Bei der Fachtagung „Demokratie? Geschlechtergerecht!“ der Hochschule Landshut war es Ziel herauszufinden, welche Hindernisse sich jungen Frauen auf dem Weg in politische Ämter stellen und wie sie zu einem Engagement motiviert werden können.
Einsatz für Frauen im Landkreis
Mit den Ergebnissen des Neumarkter Workshops Wonder Girlz unter Leitung von Demokratie on tour der LAG Mädchenpolitik Bayern, konnte einiges in die Diskussion eingebracht werden. Beim Wonder Girlz-Workshop wurden bisherige Projekte der Beirätinnen weitergedacht, neue Ideen dazugewonnen und Projekte aufeinander abgestimmt.
Eine zentrale Forderung war es, Räume und Angebote für Mädchen und junge Frauen zu schaffen. Diese müssten wohnortnah und doch geschützt sein, um auch Beratungsbedarf für Mädchen und jungen Frauen zu entsprechen, die von (sexualisierter) Gewalt betroffen sind. Aufbau mädchenpolitischer Vernetzung, strukturelle Aufwertung des Beirats junger Frauen und Geld für Projekte der Beirätinnen waren wichtige Forderungen.
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| Immer weniger Frauen gehen in die Kommunalpolitik. Das will der Frauenbeirat nun ändern. | Die Beirätinnen junger Frauen Neumarkt kann man über beiratjungerfrauen.neumarkt@gmx.de kontaktieren. |
Die Beirätinnen junger Frauen, vertreten durch Luisa Hofmann, Johanna Mederer, Nicole Brock, Anna Lena Dorr und Corinna Lehmeier, haben sich erfolgreich um Projektgelder aus dem vom Bayerischen Jugendring ausgeschriebenen Jugendbudget bemüht und konnten so für die geplanten Projekte „Luisa ist hier“ und „Schutzcafé“ erfolgreich den Zuschlag für Fördergelder bekommen.
Schutzcafé öffnet im März
Ab dem 1. März startet im Café „Immergrün“ in der Pulverturmgasse in Neumarkt ein Schutzcafé. An jedem ersten Dienstag im Monat bietet sich hier von Gewalt betroffene Menschen die Möglichkeit, Unterstützung zu bekommen. Ziel des Projekts Schutzcafé ist die Prävention von sexuellem Missbrauch, auch durch die Umsetzung des Projekts „Frag nach Luisa“. Mit dem Schutzcafé entsteht ein Ort des Austausches und des Aufarbeitens, an dem sich Opfer von Gewalt und Menschen in schwierigen Situationen mit einem Gefühl der Sicherheit austauschen können.
„Luisa ist hier“ ist dabei ein Hilfsangebot für Frauen, die aus einer unangenehmen, bedrohlichen oder belästigenden Situation fliehen möchten. Hierfür soll das Personal von Kinos, Restaurants, Clubs und Schwimmbädern geschult werden. Mit der Frage „Ist Luisa hier?“ bekommen Frauen unmittelbar und diskret Hilfe.
