Corona
Neumarkt schreibt Luftfilter neu aus

Schulen und Kitas müssen vermutlich bis Dezember warten. Die Stadt erhielt zwar 38 Angebote, aber kein wirtschaftliches.

16.09.2021 | Stand 16.09.2023, 0:36 Uhr
400 solcher Luftfilter will die Stadt Neumarkt kaufen. −Foto: Arne Dedert/dpa

Die Stadt kann nicht wie geplant jetzt schon mobile Luftreinigungsgerät für Schulen und Kitas kaufen. Stattdessen muss sie die Ausschreibung aufheben und die Vergabe für rund 400 Geräte neu ausschreiben. Zuvor hatte das Tagblatt berichtet, dass esSchwierigkeiten bei der Beschaffunggeben könnte.

Wie die Stadtverwaltung in einer Pressemitteilung schreibt, waren 38 Angebote eingegangen: „Aber alleine die nach den Kosten auf den ersten 14 Plätzen gelisteten Bewerber fielen alle wegen fehlender oder mangelhafter Unterlagen, ungenügender technischer Erfüllung der Aufgabenstellung (zum Beispiel zu laute Geräte) oder Nichteinhalten der Fördervoraussetzungen aus der Wertung heraus.“ Alle weiteren Bewerber seien deutlich über der Auftragswertermittlung gelegen. Damit liege auch kein wirtschaftliches Angebot vor, so dass die Stadt die Ausschreibung aufhebe.

Stadt weist Vorwurf zurück

Den Vorwurf, die Stadt habe zu lange mit der Ausschreibung gewartet, weist die Pressemitteilung zurück: Die Verwaltung habe schon nach dem Beschluss des Stadtrates am 29. Juli gehandelt: „Da der Auftrag bei den geschätzten Kosten den EU-Schwellenwert für Vergaben deutlich überschreitet, war die Stadt Neumarkt verpflichtet, diese europaweit auszuschreiben. In kürzester Zeit und trotz Wochenende wurde von der Stadt die Ausschreibung zur Anschaffung der Geräte für die Schulen und darüber hinaus als freiwillige Leistung für die Kindertagesstätten vorbereitet.“

Am 2. August sei die Ausschreibung in das e-Vergabeportal eingestellt worden, die Submission am 18. August erfolgt: „In der Zwischenzeit hatte allerdings das Kultusministerium die Anforderungen verändert bzw. in einigen Punkten klargestellt. Dies brachte weitere Prüfungen mit sich und Nachforderungen bei verschiedenen Anbietern. Aber auch so konnten die Bewerber die Anforderungen nicht erfüllen.“ Nun wolle die Stadt den Auftrag neu europaweit ausschreiben. Sie rechne mit einer Verzögerung von mindestens drei Wochen. Erste Geräte könnten wohl im Dezember geliefert werden.