Finanzen
Schulbaustelle verzögert sich

Ab 1. Juli gibt es ein neues Förderprogramm, das Pyrbaum helfen könnte. Deswegen wurden die Ausschreibung verlegt.

18.05.2021 | Stand 16.09.2023, 2:44 Uhr
Heike Regnet
Im Schulhaus in Seligenporten wird künftig die Mittagsbetreuung für alle Schüler der Marktgemeinde Pyrbaum beheimatet sein. −Foto: Heike Regnet

Nichtöffentlich, öffentlich und dann doch zurück in den nichtöffentlichen Sitzungsteil – wieder einmal sorgte das Thema Schule im Marktgemeinderat für Diskussionen. So sollte der Punkt am Montag auf Wunsch der Schulleitung unter Ausschluss der Öffentlichkeit behandelt werden. Stephanie Jaspers aber beantragte, diesen in den öffentlichen Teil zu verlegen, was mit 13 Stimmen beschlossen wurde.

Förderprogramm mit viel Geld

So nahm Konrektorin Susanne Tischner zunächst Rücksprache mit dem Schulamt, ehe sie die Räte informierte, dass Unterrichtsinhalte, um die es an diesem Abend auch gehen sollte, öffentlich nicht vorgestellt werden dürfen. Bürgermeister Michael Langner berichtete hierauf zunächst über den Stand der Schulsanierung. Der geplante Start an Pfingsten wurde verschoben.

Ab 1. Juli gibt es ein neues Förderprogramm, das für Pyrbaum mehrere Hunderttausend Euro zusätzlichen Zuschuss bringen könnte. Die Ausschreibung wurde daher verlegt. Mit Blick auf die momentane Marktüberhitzung im Bausektor habe man sich zudem dazu entschlossen, Gewerke in kleineren Paketen zeitlich gestaffelt auszuschreiben.

Viele Anfragen erreichten Langner zum Schulstandort Seligenporten. Hier wird künftig die Mittagsbetreuung stattfinden, der Unterricht in Pyrbaum. Alle Kinder seien bestens in den Klassenzimmern in Pyrbaum untergebracht, so Langner. Leider sei nun aber „das alte Thema Ortsteilgeschichten“ wieder aufgeploppt. „Es ist schade, dass wir da überhaupt reden müssen.“

Künftig gemischte Klassen

Im neuen Schuljahr sollen die Klassen nun ortsübergreifend gemischt werden. Damit gebe es keine Seligenportener und Pyrbaumer Klassen, auch wenn damit Mehrkosten bei der Schülerbeförderung entstünden. Dies konnte Bernd Glas sofort entkräften. Tischner erklärte, dass die Eltern informiert worden seien und durchwegs positiv reagiert hätten. Jaspers monierte, dass die Seligenportener Schüler das aktuelle Schuljahr nicht in Seligenporten beenden konnten, sondern nach Pyrbaum umziehen mussten. Gegen zwei Stimmen wurde der Bildung von gemischten Klassen zugestimmt.

Ein Dank galt Hausmeister Walter Kahr, der beim Umzug Phänomenales leiste. Geschäftsführer Richard Forster berichtete, dass es für die Möblierung des Ganztagsbereich 70 Prozent Förderung gebe. In Zusammenarbeit mit Schulleitung und Mittagsbetreuungsteam wurde „ein sehr gutes Paket geschnürt“. Erster Schritt beim Schulhausumbau ist die Ausschreibung der Baumeisterarbeiten. Um doch noch etwas über die Unterrichtsmethodik zu erfahren, wurde der Antrag gestellt, diesen Punkt wieder in den nichtöffentlichen Sitzungsteil zu verlegen. Gegen zwei Stimmen wurde zugestimmt.

Ein weiteres Thema war das Raumordnungsverfahren zur Errichtung eines ICE-Werkes im Großraum Nürnberg. Langner informierte, dass Vertreter der Deutschen Bahn verschiedene Standortmöglichkeiten vorstellten, die nun geprüft werden. Die Gemeinde könne im Raumordnungsverfahren hierzu eine Stellungnahme abgeben.

Familiengesundheit:SV Seligenporten: Bundestagswahl:
Seit Oktober gibt es montags und dienstags ein Angebot des Sozialpsychiatrischen Dienstes in Pyrbaum. Dipl. Sozialpädagogin Kerstin Burkert-Jonas hilft in psychisch belastenden Lebenssituationen, erreichbar auch über Handy 0160 90355157.Erlassen wurde eine Sportanlagenverordnung für die nächsten zehn Jahre.Wahlhelfer erhalten je 50 Euro Erfrischungsgeld.

Groß war der Gesprächsbedarf zum Antrag von CFW und FW Schwarzach zum Vollzug rechtlich verbindlicher Vorschriften. Gerhard Meyer erläuterte den Sachverhalt. Künftig sollen nachträglich gestellte Bauanträge grundsätzlich abgelehnt werden. Ziel sei die Gleichbehandlung aller Bürger. Es soll eine Leitlinie erstellt werden, die für die künftige Arbeit des Marktrates verbindlich sei. „Jetzt fragt der Brave nach und es wird abgelehnt, der andere baut einfach und hofft, dass nix nachkommt“. Dies sei nicht gerecht. Im zweiten Antrag wurde die Prüfung eines „rechtswidrigen Beschlusses des Bauausschusses“ beantragt. Dieser hatte eine Gabionenwand, die nicht den Vorschriften entsprach, genehmigt.

Bebauungspläne überarbeiten

Hieraus entspann sich eine fast einstündige Diskussion über Baurecht. Einig waren sich die Räte, dass alte Bebauungspläne grundsätzlich überarbeitet werden müssen. Stefan Zeltner erinnerte an die vielen erteilten Befreiungen in den vergangenen Jahren und die zahlreichen Diskussionen. Der gestellte Antrag müsse mit der Rechtsaufsicht abgestimmt werden, denn es gehe dabei um eine „Generalvollmacht“. Schließlich wurden die gestellten Anträge mit 6:14 Stimmen abgelehnt.