Neumarkt
Stadtrat beschließt Umbau der Obi-Kreuzung: Radweg bis zu vier Meter breit

26.05.2023 | Stand 14.09.2023, 23:55 Uhr
Der Radweg verläuft künftig direkt an der Straße – jedoch wird er bis zu vier Meter breit. −Foto: Eva Gaupp

Wie macht man eine Kreuzung noch leistungsfähiger, die schon jetzt sehr stark befahren ist? Matthias Müller vom Planungsbüro R+T hat die Pläne für den Umbau der Obi-Kreuzung im Stadtrat vorgestellt. Jedoch waren nicht alle Politiker von dem Konzept überzeugt.

Der Umbau wird notwendig, weil am Alten Kanal die neue Hauptfeuerwache entsteht. Wenn sie 2026 in Betrieb geht, sollen auch die neuen Straßenführungen fertig sein. Die Kreuzung muss vor allem so umgebaut werden, dass die Feuerwehr bei ihren Einsätzen möglichst schnell ausrücken kann. Dann komme der Verkehr für drei bis fünf Minuten zum Stillstand, führte Müller aus. Nach Angaben des Pressesprechers der Neumarkter Feuerwehr, Daniel Gottschalk, hat diese im Jahr zwischen 350 und 500 Einsätze.

Damit der Verkehrs anschließend möglichst schnell wieder abfließt, wird beispielsweise auf dem Kurt-Romstöck-Ring eine zweite Abbiegespur in die Freystädter Straße eingerichtet. Wie im Vorfeld bekannt wurde, gibt es unter den Stadträten Vorbehalte wegen der Radwege.

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Denn diese verlaufen ebenerdig direkt an der Straße. FDP-Stadträtin Ira Hörndler schlug deshalb vor, den Radweg auch auf der Kreuzung mit roter Farbe zu markieren. Das verwirre nur die Autofahrer, sagte Müller. Und es sei nicht notwendig, weil die Radwege anstatt der üblichen Breite von 1,80 Metern zwischen 2,50 und vier Metern breit seien.

Olaf Böttcher (Grüne) zeigte sich nicht gänzlich davon überzeugt, dass es künftig nur noch einen Fußgängerüberweg geben soll – und zwar den Richtung Donauer Kinderhaus. Wenn das Areal des alten Bauhofs wieder genutzt werde, hoffe er, dass dann noch eine Anpassung und ein weiterer Überweg möglich wäre.

Die drei SPD-Stadträte votierten bei der Abstimmung als einzige gegen die Pläne. „Ich glaube, dass es sehr gefährlich sein kann“, begründete Günter Stagat seine Kritik an der Führung der Radwege. Es bleibe nichts anders übrig, als Kompromisse zu schließen, sagte Jakob Bierschneider (UPW). Und OB Thomas Thumann erinnerte an den Umbau der Kreuzung Dammstraße/Nürnberger Straße, die heute gut funktioniere.