Langsam können sich die Feuerwehren in den Gewerbegebieten Birkenzell (Landkreis Schwandorf) eine feste Dependance einrichten. Zweieinhalb Monate nach einem ABC-Alarm bei den Unternehmen Integral und Mahr und zwei Wochen, nachdem bei der Firma Strabag 7000 Liter Kleber ausgelaufen waren, mussten die Einsatzkräfte zu einem Brand ausrücken.
Auf dem Gelände der Firma Moser in der Hans-Böckler-Straße war Montagnacht die Kanzel eines Krans in Flammen aufgegangen. Unter Leitung von Kommandant Florian Kiener (FF Ponholz) wurde Schlimmeres verhindert. Moser ist unter den Firmen, die Baumaschinen verkaufen und vermieten, in der Region sehr bekannt. Rund 400 Kräne sind im Angebot. Das Unternehmen hat in mehreren Regierungsbezirken Standorte, einer davon liegt seit etwa 15 Jahren in Maxhütte-Birkenzell.
Drehleiter aus Burglengenfeld war sehr nützlich
Geschäftsführer Lukas Pongratz wurde am Montag gegen 22 Uhr vom Chef eines benachbarten Handwerksbetriebs informiert, dass ein Kran brenne. Es handelte sich um den Hofkran, der nicht nur aus Werbezwecken immer steht. Er dient vor allem dazu, jederzeit schweres Gerät verladen zu können.
Rasch machte sich Pongratz auf den Weg, um die Einsatzkräfte zu unterstützen. Die Feuerwehren setzten unter anderem die Drehleiter aus Burglengenfeld ein. Der aufkommende Wind soll kein größeres Risiko dargestellt haben, so die Einschätzung von Kreisbrandmeister Christoph Spörl. Nach eineinviertel Stunden war der Einsatz zu Ende. Laut Pongratz habe keine Umsturzgefahr bestanden. Auch ein Herabfallen der Kanzel sei unwahrscheinlich gewesen.
Brandstiftung scheidet wohl aus
Am Dienstag begannen Monteure in luftiger Höhe mit der Ursachenforschung. Dass sich ein Brandstifter aufs Gelände geschlichen haben könnte, mag sich Geschäftsführer Pongratz gar nicht vorstellen.
Wie Polizeisprecher Florian Beck mitteilte, deutet einiges auf einen technischen Defekt als Auslöser hin. Neben den Feuerwehren aus Ponholz und Burglengenfeld waren auch die FFBirkenzell, Maxhütte-Winkerling und Leonberg ausgerückt. Zusammen stellten sie rund 65 Kräfte. Über die Höhe des Schadens lagen am Dienstag noch keine Angaben vor.
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