Brände in Neumarkt
Einsätze belasten die Feuerwehr stark

Am Dienstag rückten die Einsatzkräfte zu einem Brand in einem Autohaus aus. Zuletzt waren die Ehrenamtlichen enorm gefordert.

29.12.2021 | Stand 15.09.2023, 22:17 Uhr
Am Dienstag kam es zu einem Brand in einem Neumarkter Autohaus. −Foto: Daniel Gottschalk

Die Neumarkter Feuerwehr ist am Dienstagabend zu einem Brand in der Lüftungsanlage einer Lackierkabine eines Autohauses ausgerückt. Eine Person wurde bei dem Feuer leicht verletzt, wie Pressesprecher Daniel Gottschalk mitteilt. Das Feuer war seinen Angaben nach schnell unter Kontrolle.

Alleine in den vergangenen neun Tagen war die Neumarkter Feuerwehr zu 26 Einsätzen alarmiert worden. An zwei Tagen waren je sieben Einsätze binnen 24 Stunden zu leisten, „die Ehrenamtlichen waren quasi zu jeder Tages- und Nachtzeit gefordert“, heißt es in der Mitteilung. „In den vergangenen Tagen verging quasi kaum eine Nacht, in der die Freiwilligen nicht durch einen Alarm der Integrierten Leitstelle Regensburg aus dem Schlaf gerissen wurden und sich ins Gerätehaus begeben mussten.“

Feuerwehr Neumarkt rückte heuer bislang 586 Mal aus

Betrachtet man die bisherige Jahresstatistik 2021, hat die Stadtfeuerwehr 586 Einsätze in bisher 363 Kalendertagen abgearbeitet – im Schnitt 1,61 Einsätze pro Tag. Die Gesamteinsatzzahl stelle im langjährigen Vergleich einen absoluten Rekordwert dar, erklärt Gottschalk mit Blick auf die Statistiken.

Neben der quantitativen Betrachtung dürfe auch die qualitative Bewertung der geleisteten Einsätze nicht unerwähnt bleiben. Diese lasse sich anhand der 26 Einsätze der vergangenen neun Tage gut verdeutlichen: Zu Beginn der letzten Kalenderwoche waren mit demLkw-Brand auf der A3und demBrand im Heimstättenwegbei zwei mehrstündigen Einsätzen Brandtote zu beklagen. „Eine Gott sei Dank seltene aber psychisch belastende Einsatzsituation für die Einsatzkräfte, deren Eindrücke und Bilder länger in Erinnerung bleiben, als der Einsatz dauert“, wie aus der Mitteilung der Feuerwehr hervorgeht. Auch wurden die Einsatzkräfte zu mehreren Verkehrsunfälle auf der A3 alarmiert, wo für die Ehrenamtlichen generell ein gefährliches Einsatzumfeld herrsche.

Da „nach dem Einsatz generell vor dem Einsatz ist“, seien die wenigsten Einsätze nach Rückkehr ins Gerätehaus sofort beendet. Fahrzeuge, Gerätschaften und Schutzkleidung sind zu reinigen und wieder vollständig aufzurüsten. Auch das geschehe unter Mitwirkung der Ehrenamtlichen jedoch im überwiegenden Umfang durch die hauptamtlichen Kräfte. Diese reinigen und warten beispielsweise Schläuche, Atemschutzgeräte und Schutzkleidung.

Unterstützung durch Feuerwehren aus den Stadtteilen

Durch die im Gerätehaus befindlichen Werkstätten erhielten die Ehrenamtlichen ihre persönlich Schutzkleidung nach kürzester Zeit gereinigt zurück und auch die Atemschutztechnik stehe nach kürzester Zeit wieder geprüft bereit. Unterstützt wurde die Neumarkter Feuerwehr immer wieder auch durch die Stadtteilwehren, besonders die Feuerwehren Holzheim und Pölling unterstützten regelmäßig mit Atemschutzgeräteträgern.

Helfen ist Trumpf, lautet die Imagekampagne der Bayerischen Feuerwehren. „Wir mussten unsere Trümpfe heuer oft ausspielen und freuen uns, dass alle ‚Spiele‘ gut ausgegangen sind“, erklärt Gottschalk. Er ergänzt: „Freuen würden wir uns über Zuwachs in unseren ehrenamtlichen Reihen und der Jugend, damit wir auch künftig immer genüg Trümpfe zur Erfüllung der städtischen Pflichtaufgabe in der Hand halten.“