Sturm
Fast 100 Einsätze in Neumarkt

Das Unwetter forderte am Dienstagabend die Einsatzkräfte im Landkreis Neumarkt. In Berching gab es Glück im Unglück.

30.06.2021 | Stand 16.09.2023, 2:12 Uhr
Auch in Lähr hinterließ das Unwetter seien Spuren. −Foto: Eva Gaupp

Umgestürzte Bäume, Überflutungen und Schäden an Stromleitungen: Das Unwetter am Dienstagabend sorgte für viele Einsätze von Feuerwehr und THW im Landkreis Neumarkt.

Gegen Mitternacht konnte Kreisbrandmeister Daniel Gottschalk mindestens 95 Einsätze bestätigen, die von 36 Feuerwehren und dem THW abgearbeitet wurden. Zu diesem Zeitpunkt waren bis auf wenige Einsatzstellen alle Einsätze beendet und die Einheiten wieder eingerückt. Im Bereich Deining wurden noch Bäume von der Bahnstrecke entfernt und in Günching Sicherungsmaßnahmen an einem Dach durchgeführt.

Starke Überflutungen auf den Straßen

Schwerpunkte des Einsatzgeschehens waren nach Angaben der Kreiseinsatzzentrale des Landkreises Neumarkt eine Vielzahl von Überflutungen und Bäume auf Verkehrsflächen. Teilweise waren Verkehrsflächen stark überflutet und durch angeschwemmtes Erdreich verschmutzt und wurden von den Einsatzkräften und Straßenbaulastträgern wieder passierbar hergestellt. Zudem wurden infolge Sturmschäden teilweise Stromleitungen beschädigt, heißt es in der Pressemitteilung. Dabei gab es keine örtlichen Einsatzschwerpunkte, vielmehr verteilte sich das Einsatzgeschehen flächendeckend über den Landkreis.

Von dem kräftigen Unwetter wurde gegen 17.30 Uhr auch das Stadtgebiet um Berching heimgesucht. Der starke Wind, der Regenguss und der Hagel knickte mehrere Bäume um, Äste segelten durch die Luft. In einigen Orten wie in Holnstein oder Pollanten fiel der Strom aus und die Fußballbegeisterten konnte das EM-Spiel England gegen Deutschland nicht am Fernsehen beobachten. Die Feuerwehr musste mehrmals ausrücken und beseitigte umgefallene Bäume und Äste an der B 299, an der Wallnsdorfer Kreuzung, in der Maria- Hilf-Straße und auf der Straße bei Roßthal. Die Straße an der Kreuzung Haarbergweg-Burggriesbacher Straße war unterspült, in einem Haus am Kapellenweg sowie in der Sportheimgasstätte drangen erhebliche Wassermassen in den Keller ein.

Glück im Unglück war am Pausenhof der Grund – und Mittelschule. Hier krachte ein Ahornbaum auf die Stützmauer und den Hartplatz und kam vor der der Mensa zum Erliegen. Der Schaden ist gering, hätte aber heftig ausfallen können. Der Ahornbaum gehört zu den Flachwurzelbäumen und hatte kein festes Fundament.

Die Feuerwehren Neumarkt, Velburg und Parsberg hatten zudem Verkehrsunfälle und Sturmschäden auf der Autobahn A3 abzuarbeiten, zeitweise war die A 3 voll gesperrt.

Zur Koordination und Disposition ist die Kreiseinsatzzentrale in Berg in Betrieb genommen worden, welche die von der Integrierten Leitstelle entgegengenommen Notrufe an die zuständigen Feuerwehren disponiert.